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18.04.2017 Anlagedruck treibt Investoren über die Frankfurter Stadtgrenzen hinaus

Während sich das mit Frankfurter Gewerbeimmobilien umgesetzte Volumen im ersten Quartal auf rund 790 Mio. Euro summierte und damit 15 % über dem Wert des Vorjahreszeitraums lag, verzeichnete auch das Frankfurter Umland ein hohes Investoreninteresse. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wechselten im Umkreis von 20 Kilometern um die Mainmetropole Gewerbeobjekte für rund 432 Mio. Euro den Eigentümer. Dieses Volumen liegt deutlich über dem mittleren Quartalsumsatz der vergangenen fünf Jahre von knapp 344 Mio. Euro. Im Gesamtjahr 2016 belief sich das Transaktionsvolumen auf über 2,1 Mrd. Euro – fast so viel wie in den beiden vorherigen Jahren zusammen.

„Im letzten Jahr fand beinahe jede zweite Bürotransaktion in der Region Frankfurt außerhalb der Stadtgrenzen statt“, berichtet Jan Stadelmann, Regional Director und bei Savills verantwortlich für den Standort Frankfurt, und erklärt: „Dies verdeutlicht, dass der Frankfurter Markt bei vielen Investoren bei weitem nicht nur auf die Kernstadt beschränkt ist“. Die fünf umsatzstärksten Umlandstandorte der letzten fünf Jahre waren Darmstadt (1,2 Mrd. Euro), Offenbach (695 Mio. Euro), Eschborn (670 Mio. Euro), Hanau (567 Mio. Euro) sowie Bad Homburg vor der Höhe (428 Mio. Euro).

- Im ersten Quartal 2017 Transaktionsvolumen von 432 Mio. Euro (Durchschnitt letzte fünf Jahre: 344 Mio. Euro)
- Investoreninteresse steigt, weil Angebot in Frankfurt knapper wird und Umland auch bei Büronutzern an Zuspruch gewinnt
- Im Gegensatz zur Stadt Frankfurt dominieren im Umland deutsche Investoren


Im letzten Jahr trugen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von über 35 % zum größten Teil des Transaktionsvolumens bei. Nur knapp dahinter folgten Büroobjekte, auf die 34 % des Transaktionsvolumens entfielen. Im ersten Quartal 2017 dominierten Büroimmobilien mit einem Anteil von rund 43 % jedoch deutlich das Investmentgeschehen. „Weil es auch am Vermietungsmarkt wieder eine stärkere Nachfrage nach klassischen Back-Office-Standorten gibt und anstehende Brexit-Gesuche für eine insgesamt größere Nachfrage im Großraum Frankfurt sorgen könnten, prüfen immer mehr Investoren auch Objekte außerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen“, beobachtet Jürgen Schmid, Director und bei Savills verantwortlich für das Investmentgeschäft in Frankfurt und fügt hinzu: „Dies wird zusätzlich befeuert durch eine anhaltende Produktknappheit in Frankfurt selbst“.

Auch für das laufende Jahr ist damit zu rechnen, dass sich der Bieterwettstreit um Gewerbeobjekte in Umlandgemeinden weiter intensiviert und somit für einen zusätzlichen Druck auf die Renditen sorgt. Zu den aktivsten Investorengruppen gehörten im letzten Jahr offene Spezialfonds und Fondsmanager, die für über 19 % bzw. 16 % des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten. Auf Seiten der Verkäufer stachen Bauträger und Projektentwickler hervor, auf die 35 % des Transaktionsvolumens entfielen. Auf den Rängen zwei und drei folgten offene Spezialfonds (14 %) und geschlossene Fonds (12 %), wobei erstere mehr kauften als verkauften. Die Käufer von Gewerbeobjekten des Frankfurter Umlands waren im vergangenen Jahr zu etwa zwei Dritteln Deutsche (gemessen am Transaktionsvolumen). Auch auf Verkäuferseite dominierten deutsche Investoren mit einem Anteil von mehr als 60% des gehandelten Volumens. Damit ist das Frankfurter Umland stärker von deutschen Investoren geprägt als Frankfurt selbst, wo im letzten Jahr etwa die Hälfte des Transaktionsvolumens auf ausländische Käufer entfiel. „In derzeitigen Bieterprozessen ist jedoch ein deutlich zunehmendes Engagement ausländischer Investoren festzustellen“, ergänzt Schmid.





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