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31.03.2017 BIMA kauft in Berlin - Büroflächenmarkt nach 1. Quartal leergefegt

Der Berliner Büroflächenmarkt startet im Auftaktquartal 2017 mit dem zweitstärksten Flächenumsatz der vergangenen zehn Jahre. Cushman & Wakefield ermittelte in ersten Hochrechnungen einen Flächenumsatz von rund 190.000 Quadratmetern für die ersten drei Monate des Jahres. Maßgebend für das Ergebnis im Q1 2017 sind vor allem zwei großflächige Abschlüsse, die allein 40 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten, darunter der Eigennutzer-Deal der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) in der Puschkinallee in Berlin-Treptow über 47.300 Quadratmeter.

Geringes Neubauvolumen bei sinkendem Leerstand

Nachgefragt werden weiterhin vor allem die zentralen Bürolagen, in denen sich auch 80 Prozent des Flächenumsatzes des ersten Quartals konzentrierten. Besonders im Fokus standen die Zentralen Bürolagen Ost und der Standort MediaSpree. Gebremst wird der Markt allerdings vom fehlenden Angebot. Die Leerstandsrate ist mit aktuell 3,3 Prozent die niedrigste in den Top-5-Märkten. Vor allem Unternehmen auf der Suche nach großen Flächen mussten sich nach neuen Projektentwicklungen umsehen: Fünf der größten zehn Abschlüsse wurden als Vorvermietung in neu zu errichtenden Flächen abgeschlossen.

Eine Entspannung des Marktes ist derzeit nicht in Sicht. Die Projektfertigstellungen im ersten Quartal brachten keine signifikante Erhöhung des Flächenangebotes im Bestand. Von den in Q1 knapp 70.000 Quadratmetern fertiggestellten neuen Büroflächen (darunter u.a. das Hochhaus Upper West am Kurfürstendamm und das Bürogebäude M_Eins im Teilmarkt MediaSpree in Berlin-Friedrichshain) werden nur noch 20 Prozent am Markt angeboten. Der Rest ist bereits vermietet. Dieser Trend wird sich auch im weiteren Jahresverlauf fortführen. Von den im Bau befindlichen Projektentwicklungen, die in den kommenden Monaten fertiggestellt werden, stehen bereits jetzt nur noch 50.000 Quadratmeter zur Anmietung zur Verfügung.

Spitzen- und Durchschnittsmieten steigen weiter

Die Angebotsknappheit führt dazu, dass die Berliner Spitzenmieten seit Jahresbeginn erneut um 25 Cent auf aktuell 26,25 Euro pro Quadratmeter gestiegen sind. Die gewichtete Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt liegt für die vergangenen zwölf Monate bei 16,10 Euro je Quadratmeter und damit sechs Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums.

„Berlin hat sich zu einem Vermietermarkt entwickelt. Die Rekordwerte in der Büroflächenvermietung der letzten Jahre haben das Angebot an attraktiven Flächen drastisch reduziert. Gleichzeitig sind die Ansprüche der Mieter an ihre Flächen gestiegen und die Bereitschaft, die dafür adäquaten Mieten zu zahlen. Das bietet Projektentwicklern gute Chancen in Berlin“, erklärt Heiko Himme, Niederlassungsleiter Berlin und Head of Office Agency Germany bei Cushman & Wakefield, und ergänzt: „Wir sehen in Berlin aktuell viel zu wenig spekulative Neubauaktivitäten. Hier müsste sich deutlich mehr tun.“

Aufgrund des mangelnden Angebots bei anhaltender Nachfrage, insbesondere nach großen Flächen, rechnet Cushman & Wakefield in diesem Jahr mit einem starken Resultat und weiter steigenden Mieten für den Berliner Büromarkt.





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