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14.03.2017 Deutsche B-Städte: Stärkere Mietentwicklung als in Top-7-Metropolen

Die durchschnittlichen Angebotsmieten in den 14 B-Städten (Aachen, Bonn, Bremen, Dortmund, Dresden, Essen, Hannover, Karlsruhe, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster, Nürnberg, Wiesbaden) sind in der zweiten Jahreshälfte 2016 um 1,8 Prozent auf 8,42 Euro pro Quadratmeter gestiegen. An den Top-7-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart) betrug der Anstieg der durchschnittlichen Quadratmetermiete im selben Zeitraum nur 0,2 Prozent auf 13,66 Euro. Diese Ergebnisse liefert die Studie „Germany 21: Regionaler Büromarktindex“ von CORPUS SIREO und empirica.

Mieten in Aachen, Hannover, Mannheim und Wiesbaden stiegen mit 4 Prozent überdurchschnittlich an

Outperformer waren in der zweiten Jahreshälfte 2016 die Städte Aachen, Hannover, Mannheim und Wiesbaden mit über 4 Prozent Anstieg der Angebotsmieten. An der Spitze liegt Aachen mit einem Plus von 5,6 Prozent auf eine Durchschnittsmiete von 8,71 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls positiv verlief die Entwicklung in Karlsruhe, Leipzig und Nürnberg, hier stiegen die Büromieten zwischen 2,2 Prozent in Karlsruhe und 3,2 Prozent in Leipzig an. Leipzig ist mit einer Durchschnittsmiete von 7,22 Euro pro Quadratmeter erstmals teurer als Dresden (Durchschnittsmiete von 6,85 Euro). In Bonn, Münster, Dortmund und Bremen stiegen die Mieten leicht um bis zu 1 Prozent an. Bonn bleibt mit 9,92 Euro als Durchschnittsmiete pro Büroquadratmeter der teuerste B-Standort. In Essen, Mainz und Dresden hingegen sind die Mieten in der zweiten Jahreshälfte 2016 gefallen. In Essen fielen die Büromieten im Schnitt um 1,6 Prozent auf 8,17 Euro, in Mainz um 0,8 Prozent auf 9,57 Euro pro Quadratmeter. Dresden bildet mit 6,85 Euro pro Quadratmeter das Schlusslicht der untersuchten Standorte. In fast allen Segmenten haben die Dresdner Büromieten nachgegeben, im Mittel um 1,1 Prozent.

Büromieten in Objekten der Baualtersklasse 1945 bis 1994 steigen um 1,9 Prozent
Neubauten in den Regionalstädten verteuerten sich in der zweiten Jahreshälfte um 0,4 Prozent auf durchschnittlich 11,90 Euro pro Quadratmeter. Der Neubauanteil am gesamten Angebot blieb auch im vierten Quartal 2016 mit rund 5 Prozent gering. Die Angebotsmieten für Büros in Altbauten legten seit Jahresmitte ebenfalls um 0,4 Prozent auf durchschnittlich 7,90 Euro pro Quadratmeter zu. Die preiswertesten Altbaubüros gibt es in Dresden mit durchschnittlich 6,63 Euro, die teuersten in Wiesbaden mit 11,02 Euro Miete pro Quadratmeter. Höhere Angebotsmieten erzielten Objekte mit der Baualtersklasse 1945 bis 1994. Nach einem Wachstum von 1,9 Prozent erreichten diese Bu?roflächen Ende 2016 einen Durchschnittswert von 8,18 Euro pro Quadratmeter. Die Steigerungen fanden jedoch nur bei Objekten der Baujahre 1980 bis 1994 statt, während das Mietpreisniveau von Flächen aus den 1950er bis 1970er Jahren unverändert blieb.

Berlin als Top-Performer unter den Top7

Die durchschnittlichen Angebotsmieten für Büroflächen in den Top-7-Standorten entwickelten sich im zweiten Halbjahr 2016 unterschiedlich. Der Markt in Berlin verzeichnete ein starkes Plus von 5 Prozent auf durchschnittlich 12,92 Euro pro Quadratmeter und setzte sich an die Spitze der Top7, gefolgt von Köln mit einem Mietwachstum von 3,1 Prozent (auf 11,04 Euro). Dagegen schwächelte der Büromarkt Frankfurt in der zweiten Jahreshälfte 2016, die Durchschnittsmiete Angebot sank um 3,3 Prozent auf 14,99 Euro pro Quadratmeter. Auch in Hamburg sind die Mieten gefallen, um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 12,96 Euro.

Fokusstadt Karlsruhe

In Karlsruhe liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im Bürosektor mit 8,92 Euro pro Quadratmeter rund 6 Prozent über dem Mittelwert der 14 B-Städte. Die Mieten sind im Jahr 2016 sowohl im preiswerten wie auch im gehobenen Segment angestiegen. Karlsruhe verfügt über insgesamt 2,9 Millionen Quadratmeter Bürofläche, davon wurden im Jahr 2016 74.000 Quadratmeter umgesetzt – ein historischer Höchstwert. Somit ist für 2017 davon auszugehen, dass sich der Flächenumsatz rückläufig entwickelt. Mit einer Spitzenmiete in Höhe von 13,30 Euro pro Quadratmeter bewegt sich Karlsruhe im Vergleich mit den anderen B-Städten im mittleren Bereich. Dies trifft auch auf den Leerstand zu, dieser liegt zum Jahresende 2016 bei 3,6 Prozent.

Die Stadt mit rund 240.000 Erwerbstätigen ist die führende Wirtschaftsmetropole in Baden. Seit dem Jahr 2008 hat das Niveau der Büromieten um 12 Prozent zugelegt.

Aktuelle Entwicklungsschwerpunkte befinden sich entlang der Ludwig-Erhard-Allee (30.000 Quadratmeter Neubau für den kommunalen Versorgungsverband Baden-Württemberg), der Durlacher Straße (40.000 Quadratmeter Neubau der dm-Zentrale), im Quartier Hauptbahnhof Süd (neues Büroquartier mit 100.000 Quadratmeter Flächenpotenzial) und im Technologiepark Karlsruhe (300.000 Quadratmeter Potenzial).






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