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26.01.2017 TMT-Branche: 62 % der Unternehmen plant Personal einzustellen

Trotz der voranschreitenden technologischen Entwicklung und der wachsenden Rolle künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz zeigt eine neue Studie von Colliers International, dass über 62 Prozent aller Unternehmen im Bereich Technologie, Medien und Telekommunikation (TMT) neue Mitarbeiter einstellen wollen und somit der Mensch in der Unternehmensentwicklung weiterhin eine zentrale Rolle einnimmt.

Die Studie basiert auf der Durchführung einer Reihe qualitativer Interviews und zeigt zudem, dass nur 12,5 Prozent aller befragten Unternehmen ihre Mitarbeiter fest vertraglich beschäftigen möchten.

Ein weiteres überraschendes Ergebnis ist, dass das Thema „Technologie allgemein“ außer in einem einzigen Unternehmen als die am wenigsten relevante strategische Ressource angesehen wird. Dennoch versprechen sich die meisten befragten Firmen von der Einführung neuer Technologien deutliche Veränderungen und Effizienzsteigerungen im Unternehmen und am Arbeitsplatz. Dies gilt vor allem für die Entwicklung Cloud-basierter Systeme.

Wolfgang Speer, Geschäftsführer der Colliers International Corporate Solutions GmbH: „In den letzten 15 Jahren hat der Technologiesektor in Europa und den USA ein beachtliches Arbeitsplatzwachstum ermöglicht. Seit dem Jahr 2000 haben Neueinstellungen in den Bereichen Fach-, Forschungs- und Technikdienstleistungen in Europa um 50 Prozent und in den USA um 31 Prozent zugenommen. Diese Werte liegen deutlich über dem durchschnittlich neunprozentigen Beschäftigungswachstum dieser beiden Regionen. Wir erwarten, dass diese Entwicklung weiter anhält, da Technologie in unserer Wirtschaft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Die Studie zeigt auch die zentrale Rolle, die der Bereich Commercial Real Estate innerhalb der Technologiebranche spielt, und verdeutlicht, dass er für Unternehmen mit Blick auf die Personalpolitik einen wichtigen Mehrwert darstellt.“

Die befragten Technologieunternehmen erachten für die Nachwuchssuche, Kundenbetreuung und Verbesserung ihrer Kosteneffizienz die Verlagerung von Geschäftsprozessen ins - weit entfernte oder nahe - Ausland als zentrale Bestandteile ihrer Unternehmensstrategien. Indien sowie Mittel- und Osteuropa bleiben dabei die beliebtesten Expansionsziele.

Alle befragten Firmen sind sich darin einig, dass Personal die wichtigste strategische Ressource ist, die sie für ihr Wachstum in den kommenden Jahren benötigen. Ohne Zugang zu Nachwuchstalenten könnten die Unternehmen indes nicht mehr im gewünschten Tempo wachsen. Da aktuell die Arbeitslosenzahlen sowohl in Europa als auch in den USA zurückgehen, sind viele Firmen in Sorge, ob sie ihre Wachstumsziele tatsächlich werden erreichen können.

Neben dem Thema Human Resources (HR) spielt auch der Bereich Commercial Real Estate (CRE) eine immer wichtigere und aktivere Rolle, wenn es um die Steigerung der Umsatz- und Ertragskraft geht. Um Personal zu bekommen und zu halten, würden daher Attraktivität und Effizienz des Arbeitsplatzes immer wichtiger. Dabei seien die von den CRE-Managern verwendeten, verbesserten Building Management Systeme (BMS) ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Gebäudeauslastung. Die Studie zeigt, dass die Einführung neuer und alternativer Arbeitsweisen einem Drittel der Firmen ermöglicht, ihr Portfolio zu optimieren. Dies wiederum führt zu Kostensenkungen und einer Verbesserung der operativen Leistung.

Susanne Kiese, Head of Research bei Colliers International Deutschland: „Auf die Frage, welche makroökonomischen Faktoren die Unternehmen und die Welt in Gänze am stärksten beeinflussen, gaben 70 Prozent der Unternehmen an, dass der Brexit ein klares Risiko darstelle. Zentrale Fragen seien dessen wirtschaftliche Folgen, die Währungsvolatilität und die möglichen Einschränkungen bei der Nachwuchssuche, sollten die Briten ihren Arbeitsmarkt tatsächlich abschotten. Gleichzeitig zeigten sich nur einige wenige der befragten Firmen hinsichtlich der US-Präsidentschaftswahl offen besorgt. Ob und wie sich diese Auffassung ändert, hängt jedoch davon ab, ob sich Trump am Ende eher als Moderater oder als Isolationist erweist.“

„Das neue amerikanische Visaprogramm für Beschäftigte im Technologiebereich steht aktuell wieder zur Diskussion. Der amerikanische TMT-Sektor wird sich wohl dafür einsetzen müssen, dass das so genannte H-1B-Visum bestehen bleibt. In einem Land, in dem Vollbeschäftigung herrscht, wird sich die Expansion des Technologiesektors ohne ´neue Talente´ schwierig gestalten. Dies wiederum könnte sich für die europäische Tech-Branche als Vorteil erweisen. Der Wettbewerb um den besten Nachwuchs bekommt ab 2017 also eine ganz neue Dimension“, so Speer abschließend.







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