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07.06.2017 VQC fordert strengere Qualitäts-Standards beim Einfamilienhausbau

Beim Kauf industriell hergestellter Artikel ist ein professionelles Qualitätsmanagement (QM) längst eine Selbstverständlichkeit, damit Endverbraucher davon ausgehen können, dass das Produkt ihrer Wahl die vom Hersteller versprochene Qualität tatsächlich vorweist. Vorreiter des Qualitätsmanagements mit dem Ziel, möglichst fehlerfreie Produkte herzustellen, sind die Automobil-, Lebensmittel- sowie die Pharmazeutische Industrie.

Doch wie sieht es beim Bau eines Wohnhauses aus, gelten dort ähnlich strenge Qualitätskriterien wie in der industriellen Fertigung hochtechnischer Produkte? Der Verein zur Qualitäts-Controlle am Bau e.V. (VQC) hat sich seit mehr als 10 Jahren auf Qualitätskontrollen beim Bau von Einfamilienhäusern spezialisiert und überprüft mit mehr als 30 Sachverständigen Bauvorhaben in ganz Deutschland. Die VQC-Sachverständigen können verschiedene Trends auf deutschen Baustellen feststellen. „In Einfamilienhäusern werden High-Tech-Materialien verbaut, die den höchsten Industrie-Standards entsprechen. Diese sind jedoch nur so gut, wie deren Verarbeitung, weiß Udo-Schumacher-Ritz, Vorsitzender des VQC zu berichten. Der Faktor Mensch ist beim Bau eines Einfamilienhauses nach wie vor ausgesprochen groß und dieser entscheidet maßgeblich über die Qualität des Endproduktes Haus.

Trotz Hightech: Hausbau ist und bleibt Handwerk

Der Bau eines Hauses ist nach wie vor eine klassische Handwerksleistung und somit sehr stark vom Geschick und von der individuellen Leistungsstärke des Handwerkers abhängig. In kaum einem anderen Industriezweig hat die Automatisierung nicht zuletzt aus diesem Grund so wenig Einzug gehalten wie hier“, so der VQC-Vorsitzende. Noch immer werden Häuser im Grundsatz wie zu Großväter Zeiten gebaut. Im Unterschied dazu, müssen die einzelnen Baumaterialien und Baustoffe heutzutage zum Teil ganz andere Aufgaben erfüllen. Ein Beispiel: Auch heute ist ein Fenster im Prinzip eine Öffnung in der Wand, die der Lichtzufuhr, Belüftung und Aussicht dient. Mit dem Unterschied, dass in Zeiten stark gedämmter Fassaden das Fenster ebenso integraler Bestandteil des Wärmedämmsystems ist. Demzufolge gelten aktuell gänzlich andere und vor allem anspruchsvollere Richtlinien beim Einbau. Gleichzeitig haben sich die möglichen Fehlerquellen bei der Montage vervielfacht.

Kurzum: In den vergangenen 20 Jahren war die Innovationsleistung bei den Baumaterialien und die technische Innovation derart hoch, dass nicht selten die Verarbeitungsqualität auf der Baustelle auf der Strecke blieb. Die Folge: Mängel, die oft im Laufe der Jahre zu spürbaren Schäden und teuren Nachbesserungen führen können. Nicht zuletzt aus diesem Grund setzt sich der VQC massiv dafür ein, dass höhere Standards beim Einbau und Verarbeitung von Baumaterialien etabliert und eingehalten werden. „Um diese auch umsetzen zu können, bedarf es lebenslanges Lernen. Nur mit permanenter Fortbildung kann der Handwerker heute auf dem Stand der Technik bleiben“, so der VQC-Vorsitzende.

Der VQC begleitet seit mehr als 10 Jahren Bauvorhaben in der Entstehungsphase und verfügt somit über den Erfahrungsschatz von mehr als 19.000 Einfamilienhäusern. Auf Grund dieses immensen Know-how weiß der VQC, wann und wo der Faktor Mensch beim Hausbau zum Qualitätsrisiko wird. Die Sachverständigen des VQC haben sich auf die Fahnen geschrieben, Fehlerquellen zu minimieren, damit den Eigentümern am Ende ein möglichst fehlerfreies Haus übergeben werden kann. Dank der langfristigen kooperativen Zusammenarbeit mit ausführenden Handwerkern konnten die Fehlerquellen bei von VQC-Sachverständigen begleiteten Häusern spürbar reduziert werden.








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