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24.09.2014 Hafen, Hof und Hospital für Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert

Die Elbarkaden in der Hamburger HafenCity, ein Plusenergiehof im fränkischen Taubertal und ein revitalisiertes Krankenhausgelände in Berlin-Kreuzberg sind für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2014 nominiert. Der Sonderpreis für „Nachhaltiges Bauen“ wird zum zweiten Mal von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) vergeben. Die Preisverleihung findet am 28. November 2014 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitstages statt.

Gesucht wurden Neu- und Bestandsbauten, die in besonderer Weise Nachhaltigkeit, Innovationskraft und Ästhetik miteinander verbinden. Die Expertenjury unter der Leitung von Prof. Dr. Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, entschied über die Besten aus 50 Bewerbungen.

„Die Zahl der Einreichungen ist im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen“, sagt Stefan Schulze-Hausmann, Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. „Das zeigt, wie viel sich im Bausektor tut und bestärkt unsere Entscheidung, nachhaltiges Bauen in den Mittelpunkt eines Sonderpreises zu stellen.“

Die drei nominierten Projekte bieten einen bemerkenswerten Querschnitt durch nachhaltige Baukultur. Mit Am Urban in Berlin-Kreuzberg ist ein gemeinsam von privaten und öffentlichen Bauträgern saniertes, denkmalgeschütztes Viertel auf dem Gelände eines alten Krankenhauses entstanden, das soziale Einrichtungen und innerstädtischen Wohnraum vereint und unter stadtteilgerechten, ökologischen, sozialen und kulturellen Aspekten verwirklicht wurde. Die neu gebauten Elbarkaden in der Hamburger HafenCity setzen mit einer hohen Planungs-, Gebrauchs- und Umnutzungsflexibilität sowie der Verzahnung mit dem öffentlichen Raum auf Zukunftsfähigkeit. Bau und Nutzung des Gebäudekomplexes stehen im Zeichen von Ressourcen- und Energieeffizienz, beim Innenausbau wurde auf baubiologische Materialien Wert gelegt. HOF8 – Der Plusenergiehof im Taubertal ist ein Musterbeispiel für die innovative und ökologische Gesamtsanierung einer landwirtschaftlichen Hofanlage. Die Wiederverwendung vorhandener oder Nutzung neuer Materialien regionaler Herkunft, das Energiekonzept eines Plusenergiehauses mit Versorgung durch erneuerbare Energien sowie der effiziente Umgang mit Ressourcen sind ökologisch beispielhaft umgesetzt und tragen zur Optimierung der Lebenszykluskosten bei.

Die DGNB zieht ein positives Fazit. Prof. Dr. Alexander Rudolphi, Präsident der Gesellschaft: „Neben institutionellen Bauherren und Architekten kamen die Einreichungen in diesem Jahr vermehrt von privaten Bauherren und Bauherrengemeinschaften. Wir freuen uns besonders darüber, dass nicht nur Neubauten, sondern auch Modernisierungs- und Sanierungsprojekte eingereicht wurden, denn gerade im Bestand steckt ein enormes Potenzial für Nachhaltiges Bauen.“

Der Bau- und Gebäudesektor rückt immer mehr in den Fokus, wenn es um die Kernthemen der Nachhaltigkeit wie Energie- und Ressourceneffizienz geht. Fast die Hälfte aller abgebauten Rohstoffe wird im Bausektor verbraucht; er ist zudem für rund ein Drittel des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen verantwortlich. Nachhaltiges Bauen bietet enorme Chancen, diese Werte zu optimieren und dennoch einen hohen Lebens- und Qualitätsstandard zu wahren.


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