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01.08.2014 Züblin präsentierte Z-Box bei cluster innovativ-Veranstaltung

Die Ed. Züblin AG stellte am 29.7.2014 im Rahmen der Veranstaltung ‚cluster innovativ‘ des Clustermanagements Forst und Holz Baden-Württemberg eine ihrer neuesten Entwicklungen vor: die Z-Box. Ein Exemplar der modularen Lade- und Verleihstation für E-Bikes und Pedelecs in Holzbauweise steht derzeit auf dem Gelände der Züblin-Zentrale in Stuttgart. Dort konnte die mobile ‚Doppelbox‘ während der im Züblin-Haus stattfindenden Tagung hautnah besichtigt werden.

Neben dieser Innovation informierte das Programm nicht nur über die neuesten Trends der Holzbaubranche, sondern auch über die Züblin-Aktivitäten auf diesem Gebiet. So betonte Vorstandsmitglied Ulrich Weinmann bei der Begrüßung der rund 100 Gäste, dass Züblin in den Holzingenieurbau eingestiegen sei, weil man von der Zukunftsfähigkeit und Vielseitigkeit des Baustoffs Holz überzeugt sei. Das vom Unternehmen realisierte neue viergeschossige Bürogebäude der Stadtwerke Lübeck stelle bereits eines der Highlights der Holzingenieurbau-Sparte dar, so Weinmann. Der Neubau entspricht dem Passivhausstandard, ist aber in der Energie-Gesamtbetrachtung sogar ein Energie-Plus-Gebäude. Vier Monate Montagezeit für den Holzbau (Holzskelettbau mit Brettsperrholz(BSP)-Deckenelementen und Holzrahmenbau-Wänden) sprechen ebenso für sich wie die unkomplizierte Erfüllung der Brandschutzvorschriften.

„Um innovative Lösungen anbieten zu können, investiert Züblin in Forschung und Entwicklung von beispielsweise Holz-Beton-Verbund(HBV)-Fertigteil-Konzepten oder eines Holzturms für Windenergieanlagen“, verriet Michael Keller, Vertriebsleiter des Bereichs Züblin Holzingenieurbau. „Nur so gelingt es, den Holzbau mit neuen Produktideen und wegweisenden Projekten voranzubringen“, lautete sein Fazit.

Auch Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, wies in seinem Gastvortrag auf das große Potenzial des Holzbaus hin. Ihm komme eine bedeutende Rolle zu, denn der nachwachsende Rohstoff sei beim urbanen und umweltfreundlichen Bauen nicht wegzudenken, so Bonde. Die städtische Nachverdichtung in Form von Aufstockungen und Anbauten von Bestandsgebäuden sei hier ebenso zu nennen wie der mehrgeschossige Holzbau in der Stadt, der aufgrund seines hohen Vorfertigungsgrades eine schnelle sowie platzsparende und lärmarme Montage ermögliche. Der Minister wies darauf hin, dass Baden-Württemberg Holzbauland Nr. 1 sei: „Mit 23,7 % ist fast jedes vierte neue Wohngebäude ein Holzbau – der Bundesdurchschnitt liegt bei 15,9 %“. Um den Holzbau weiter zu fördern und zu stärken, habe man versucht, die bestehenden Hemmnisse beim Bauen mit Holz in der Landesbauordnung (LBO) zu identifizieren und sie mit einer Novellierung der LBO zu beseitigen, erklärte Bonde.

Z-Box: Innovation aus Holz für zukunftsfähige Elektro-Mobilität
Nach der Besichtigung und Erläuterung der Funktionsweise der Z-Box auf dem Züblin-Gelände, gab Dr. Rainer Bareiß, Direktionsleiter Schlüsselfertigbau, Züblin Zentrale Technik, Einblicke in den Werdegang und das Erfolgsrezept der Z-Box. Entscheidend seien die Qualität der Teams und deren kongeniale Zusammenarbeit. Ähnlich wie in der Erfolgsgeschichte von Apple gehe es vor allem um Begeisterung für und die persönliche Identifikation mit einer Sache. „Der Schlüssel zum Erfolg liegt außerdem darin, Technologie und Emotion miteinander zu verbinden“, ist Bareiß sicher und ergänzte: „Die Vernetzung findet heute an den Branchengrenzen statt. Die Z-Box bildet dieses Bindeglied zwischen einer zukunftsfähigen Form der Mobilität – die alte ist an ihre Grenzen gestoßen – und einem neuen Lebensgefühl, unabhängig vom klassischen Verkehrsstrom wieder mobil zu sein.“

Der Holzbau bildet hier als nachhaltige Bauweise einen idealen Rahmen und verbindet Stadt und Natur. Der entscheidende Vorteil der Z-Box: Durch die Modulbauweise – jede Z-Box entspricht in ihren Abmessungen einem üblichen 20-Fuß-Container – sind Größe und Nutzungsarten der Boxen individuell anpassbar (beim Prototypen der Doppelbox können 20 E-Bikes gleichzeitig geladen werden). Sie sind einfach zu transportieren und auf vorbereiteten Punktfundamenten schnell aufgestellt. Auch die technische Ausstattung ist vielseitig. Die eingebaute Sensorik aus dem Automobilbereich sendet den Nutzern über eine Cloud u. a. die GPS-Standort-Daten. Die Z-Box soll, ausgehend von Baden-Württemberg und Bayern, zunächst in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertrieben werden.

Da das Interesse an der Elektromobilität zunimmt, führt die Ed. Züblin AG derzeit Gespräche mit dem Carsharing-Anbieter „car2go“, gab Bareiß bekannt. Dies könnte dazu führen, dass ein Typ 2 der Z-Box entwickelt wird. Man darf gespannt sein, welche Synergien bei der Zusammenarbeit der beiden Branchen dann für den Holzbau entstehen.



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