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08.11.2016 Marktstudie: Brexit – vier Monate danach

Vier Monate nach dem Brexit-Referendum präsentiert Immobiliendienstleister Bilfinger Real Estate, künftig Apleona, in seiner Marktstudie „Economic and Property Market Review (EPMR) UK: Post referendum outlook“ ein aktuelles Stimmungsbild des britischen Immobilienmarkts. Die von der britischen Tochtergesellschaft Bilfinger GVA durchgeführte Studie nennt aktuelle Marktkennzahlen und -entwicklungen in UK.

Kernaussagen der EPMR-Marktstudie sind:

• Die britische Wirtschaft verzeichnete vor dem EU-Referendum passend zum Langfristtrend ein gesundes Wachstum mit einem Anstieg von 0,6 Prozent im Q2, was einer Steigerung von 0,4 Prozent gegenüber Q1 entsprach. In der zweiten Jahreshälfte wird eine deutliche Verlangsamung des Wachstums erwartet, auch wenn nach dem Referendum durchgeführte Umfragen zufolge eine größere Rezession unwahrscheinlich erscheint. Eine technische Rezession (zwei Quartale mit sinkendem BIP in Folge) bleibt jedoch möglich und würde das Vertrauen in den Markt negativ beeinflussen.

• Aktuellen Zahlen des Office for National Statistics zufolge war die Gesamtleistung des britischen Baus im Juli gleichbleibend, während im Bereich Neubau ein Plus von 0,5 Prozent zu verzeichnen war. Dies weist auf eine stabile Entwicklung der Bauwirtschaft in der Zeit nach dem Referendum hin, allerdings unterliegen die Zahlen monatlichen Schwankungen und sollten daher mit Vorsicht betrachtet werden. Durch eine geringere Sicherheit in Bezug auf die künftige Nutzernachfrage werden Auswirkungen auf die Neubauprojekte und Entwicklungsaktivitäten erwartet, die jedoch innerhalb der Assetklassen variieren werden.

• Im Juli und August fanden Immobilientransaktionen im Wert von insgesamt 3,1 Mrd. GBP statt, was einem monatlichen Durchschnitt von nur 1,5 Mrd. GBP entspricht. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hingegen wurden Transaktionen im Wert von mehr als 8 Mrd. GBP getätigt. Die Abwertung des GBP macht Großbritannien bereits jetzt attraktiver für ausländische Immobilienkäufer, wovon die Investmentmärkte in London und den wichtigen Regionalstädten profitieren werden. Knapp die Hälfte des investierten Immobilienkapitals im Q3 kam aus dem Ausland, dies entspricht einem Anstieg von 42 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte.

Gerry Hughes, CEO von Bilfinger GVA sagt: „Die Finanz- und Immobilienmärkte in Großbritannien waren zwar in den vergangenen Monaten relativ stabil, doch die Unternehmen benötigen Sicherheit in Bezug auf die genaue Regelung des EU-Austritts. Während die britische Regierung bestätigt hat, im März 2017 das Austrittsverfahren nach Artikel 50 des EU-Vertrags starten zu wollen, muss sie ein Gesamtkonzept für die vielen komplexen Themen zu den Details des Austritts vorlegen und erläutern. Das Produktivitätsgefälle zwischen London und den Städten auf Platz zwei, drei und vier ist größer als in allen anderen großen Volkswirtschaften weltweit. Mehr denn je ist es von größter Bedeutung, dass wir dies ändern, und zwar nicht, indem wir das Wachstum Londons einschränken, sondern indem wir es den Städten ermöglichen, ihr volles wirtschaftliches Potenzial zu entfalten.“




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