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12.10.2016 Ostdeutsche Mittel- und Großstädte locken mit attraktiven Renditen

Ostdeutsche Mittelstädte erleben ein Comeback. Nicht nur die Bevölkerung und die Haushaltszahlen wachsen, auch der Arbeitsmarkt und die Kaufkraft entwickeln sich vielerorts positiv. Die neue Attraktivität der ostdeutschen Groß- und Mittelstädte lässt Miet- und Kaufpreise an den lokalen Wohnungsmärkten deutlich steigen – bei gleichzeitig attraktiven Renditen. Das bestätigt der „Wohnungsmarktbericht Ostdeutschland“, den die TAG Immobilien AG heute veröffentlicht hat. Für den Bericht ließ die TAG von dem Immobilienberatungsunternehmen Wüest & Partner Deutschland 27 ostdeutsche Groß- und Mittelstädte analysieren. In die Untersuchung eingeflossen sind Daten zur demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung, zur Bautätigkeit wie auch zu Miet- und Kaufpreisen sowie Renditen.

Die heimlichen Stars im Osten

Demnach ist der Bevölkerungsrückgang zumindest in den ostdeutschen Mittelstädten passé, die Städte wachsen wieder und die Arbeitslosenquoten sind fast überall zweistellig gesunken. Die wachsende Wirtschaft führt vielerorts zu steigender Kaufkraft, sinkenden Leerstandsquoten und attraktiven Renditen. „Im sächsischen Chemnitz beispielsweise stieg die Kaufkraft innerhalb von fünf Jahren um knapp 15 Prozent. In Verbindung mit sinkenden Leerstandsquoten und einem noch günstigen Mietpreisniveau verspricht diese Entwicklung Renditen von über 9 Prozent, an der Spitze bis zu 12,5 Prozent“, sagt Claudia Hoyer, Vorstand der TAG Immobilien AG. „Sind die B-Standorte zudem noch Hochschulstandort, steigert dies ihre Attraktivität zusätzlich“ so Hoyer weiter. Das benachbarte Freiberg zieht als Universitätsstadt nicht nur Studierende an. So konnte die Stadt im Erzgebirge bereits vor sechs Jahren einen Leerstand von knapp unter 8 Prozent aufweisen. Durch die steigende Nachfrage sind die Preise für Wohneigentum in den letzten fünf Jahren um fast 40 Prozent gestiegen. Die Renditen gleichen denen in Chemnitz und können auf das Gros der analysierten Städte übertragen werden.

Auch in Thüringen war Wohneigentum noch nie so teuer wie heute. Jenas Quadratmeterpreise für Eigentum haben von 2011 bis 2016 (1. Hj.) um 22 Prozent zugelegt und liegen mittlerweile bei rund 2.100 Euro. Davon profitiert auch das knapp 30 km entfernte Weimar. In der Kultur- und Universitätsstadt sind die Wohnungspreise in den letzten fünf Jahren um rund 42 Prozent auf 1.676 Euro (1. Hj. 2016) gestiegen. Zinshäuser wechselten hier durchschnittlich zum 15-Fachen den Besitzer und bringen im Schnitt 6,7 Prozent ein. Die Mieten zogen in den letzten fünf Jahren um 14 Prozent an. Dies toppt das im Norden gelegene Greifswald. In der beliebten Universitätsstadt ist Wohnraum knapp, obwohl hier viel gebaut wird. Die Durchschnittsmiete ist innerhalb von fünf Jahren um mehr als 17 Prozent auf 8,21 Euro angestiegen – und damit stärker als in Rostock oder Schwerin. Die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen liegen im 1. Halbjahr 2016 bereits bei durchschnittlich 1.630 Euro. Damit verteuerte sich Wohneigentum in Greifswald in den letzten fünf Jahren im Schnitt um knapp 15 Prozent.

Umland der Metropolen rückt in den Fokus

Nicht nur B-Städte sind gefragter denn je, auch die kleinen Städte im Umland der Großstädte profitieren, vor allem dann, wenn sie eine gute Anbindung durch den ÖPNV vorweisen können. Das sehr gute Wirtschafts- und weiterhin starke Bevölkerungswachstum Berlins führt dort weiterhin zu anhaltend knappem und teurem Wohnraum. Günstigere Bedingungen finden die Haushalte im Umland der Großstadt - u. a. in Strausberg. Mit seinen knapp 26.000 Einwohnern zieht das kleine Städtchen aufgrund seiner guten Bahnverbindung immer mehr Zuzügler an und lässt den lokalen Wohnungsmarkt florieren. Zinshäuser werden hier bis zum 25-Fachen gehandelt. Die Mieten stiegen im Fünfjahresvergleich um rund 30 Prozent, auf ein Mietniveau von 6,84 Euro (1. Hj. 2016).

Was für Berlin gilt, kann auch auf jene ostdeutsche Großstädte übertragen werden, die in den vergangenen fünf Jahren eine enorme positive Dynamik erfahren haben – vor allem Dresden und Leipzig. Freiberg als Schwarmstadt im Umkreis von Dresden zieht deutlich mehr Bewohner an als noch vor fünf Jahren. Auch das benachbarte Döbeln wird aufgrund der guten wirtschaftlichen Entwicklung für Investoren attraktiver. Zinshäuser werden hier zum 11-Fachen gehandelt – die durchschnittlichen Renditen liegen über 9 Prozent, an der Spitze bis zu 12,5 Prozent.






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