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05.10.2016 Nachfrage am Berliner Investmentmarkt weiter auf hohem Niveau

Nach Angaben von Colliers International wurden in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres am gewerblichen Investmentmarkt der Bundeshauptstadt 3,3 Milliarden Euro gehandelt. Damit konnte Berlin zwar nicht an das fulminante Vorjahresergebnis anknüpfen, jedoch kann der Markt mit fast 100 Gewerbeobjekten und Grundstücken, die bis Ende September ihren Besitzer wechselten, als durchaus sehr lebendig betrachtet werden.

Ulf Buhlemann FRICS, Head of Investment bei Colliers International Berlin: „Die bislang größte Einzeltransaktion des laufenden Jahres, der Verkauf der Treptowers für rund 230 Millionen Euro an die US-amerikanische Blackstone Group, demonstriert, dass das Vertrauen von typischen value-add Investoren in den Berliner Büro- und Investmentmarkt ungebrochen ist und nicht nur klassische core Investments stark nachgefragt sind.“

Größter Portfoliodeal im mittleren dreistelligen Millionenbereich war der Verkauf des Interhotel-Portfolios an FDM Management bereits in der ersten Jahreshälfte. Der Anteil an Portfolioverkäufen lag im bisherigen Jahresverlauf bei 25 Prozent des Gesamttransaktionsumsatzes, ausländische Investoren zeigen sich weiter aktiv.

Vermögensverwalter führen mit weitem Abstand und einem Anteil von 29 Prozent (950 Millionen Euro Transaktionsvolumen) die Spitze der aktivsten Investorengruppen an. Es folgen mit einem Marktanteil von 17 Prozent und 570 Millionen Euro die Corporates / Eigennutzer. Auf der Verkäuferseite dominierten ebenso die Vermögensverwalter mit einem Marktanteil von 25 Prozent (830 Millionen Euro Transaktionsvolumen), gefolgt von Opportunity Fonds / Private Equity Fonds mit 18 Prozent und 580 Millionen Euro Transaktionsvolumen.

Büroimmobilien bleiben die beliebteste Assetklasse. Bis Ende des dritten Quartals vereinigten sie ein Volumen von 2,0 Milliarden Euro und damit einen seit Jahren stabilen Marktanteil von aktuell 63 Prozent auf sich. Hotels, gewerbliche Grundstücke und Einzelhandelsobjekte brachten es jeweils auf einen Marktanteil von 12 Prozent und rund 400 Millionen Euro Transaktionsvolumen.

Infolge des anhaltenden Investmentbooms ist die Bruttoanfangsrendite im Bürosegment in der Bundeshauptstadt in den vergangenen drei Monaten erneut gesunken. Aktuell bewegt sie sich bei 3,5 Prozent (Minus 40 Basispunkte). Diese Tendenz läßt sich auch auf andere Assetklassen übertragen.

„Auch wenn wir mehrere großvolumige Transaktionen kennen, die in Vorbereitung sind, etwa das Zalando-Headquarter oder der ALLIANZ CAMPUS BERLIN und insgesamt von einer lebendigen Jahresendrally ausgehen können, wird das Rekordvolumen des Vorjahres von 8,1 Milliarden Euro, befeuert durch den Verkauf des Quartiers Potsdamer Platz, nicht wiederholt werden können“, begründet Robert-Christian Gierth, Managing Partner bei Colliers International Berlin das von ihm für das Gesamtjahr 2016 erwartete Transaktionsvolumen von bis zu 5 Milliarden Euro.




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