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22.09.2016 Start für den Alnatura Campus – Europas größtes Lehm-Bürogebäude

Im Beisein von Jochen Partsch, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, fand heute die Grundsteinlegung des Alnatura Campus statt. Nach den Plänen des Stuttgarter Architekturbüros haascookzemmrich STUDIO2050 entsteht aktuell im Westen Darmstadts das rund 55.500 Quadratmeter große Campus-Areal.

Herzstück des Alnatura Campus ist die Alnatura Arbeitswelt. Sie wird europaweit das größte Bürogebäude sein, dessen Außenfassaden aus Lehm gebaut sind. Mit einer Bruttogeschossfläche von 13.500 Quadratmetern bietet sie Platz für 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei Bedarf können die Büroflächen perspektivisch erweitert werden.

„Unseren Leitgedanken ‚Sinnvoll für Mensch und Erde‘ möchten wir auch auf dem neuen Alnatura Campus Gestalt werden lassen. Die symbiotische Verbindung mit der umgebenden Natur, die nachhaltige Nutzung vorhandener Ressourcen und eine schlichte, naturnahe Ästhetik sind daher zentrale Momente dieses außergewöhnlichen Bauvorhabens“, beschreibt Götz Rehn, Gründer und Geschäftsführer von Alnatura, den Alnatura Campus.

Alnatura Campus als öffentlicher Begegnungsort

Der Alnatura Campus soll der Öffentlichkeit als Erholungs-, Lern- und Begegnungsort dienen. Neben dem neuen Unternehmenssitz des südhessischen Bio-Händlers umfasst er einen Waldorfkindergarten in öffentlicher Trägerschaft, ein vegetarisches Bio-Restaurant sowie zahlreiche Schul- und Erlebnisgärten, die die Entstehung von Bio-Lebensmitteln von der Aussaat bis zum fertigen Produkt auf rund 20.000 Quadratmetern veranschaulichen. Langfristig soll außerdem ein Alnatura Super Natur Markt auf dem Campus-Gelände entstehen. Die Fertigstellung des Alnatura Campus und der Umzug von Bickenbach ins benachbarte Darmstadt sind für das Frühjahr 2018 geplant.

„Für die Stadt Darmstadt ist die Ansiedlung von Alnatura, einem Leitunternehmen aus der Bio-Branche, das auf nachhaltige, faire Wertschöpfung setzt, ein bedeutender wirtschaftspolitischer Erfolg. Für den weiteren Konversionsprozess und den gesamten Darmstädter Westen wird durch die Ansiedlung außerdem ein wichtiger Impuls für neue Wege in der ökologischen, sozialen und ökonomischen Stadtentwicklung gesetzt“, erklärt Oberbürgermeister Partsch.

Klimaneutrales Gebäude dank nachwachsender Baustoffe

Die Verwendung natürlicher und nachwachsender Baustoffe wie Lehm und Holz und der Einsatz wiederverwertbarer Materialien ermöglichen ein in der Gesamtbilanz nahezu klimaneutrales Bauwerk. Die Gebäudegeometrie mit dem offenen, asymmetrischen Dachfirst erlaubt eine optimale, natürliche Tageslichtnutzung in allen Gebäudestockwerken. Ein Erdkanal versorgt das Gebäude mit vortemperierter Frischluft aus dem angrenzenden Wald. Strom wird durch eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt, die Temperatur innerhalb der Gebäude mittels einer Geothermieanlange und Wärmepumpe reguliert.

„Die intelligente Wahl der Baumaterialien und der behutsame Einsatz energieeffizienter Gebäudetechnik machen die Alnatura Arbeitswelt zu einem beispielhaften Bürogebäude. Die Büroumgebung weist einen Werkstattcharakter auf, in der eine moderne Arbeitsweise gelebt wird, die permanent weiterentwickelt werden kann“, ergänzt Martin Haas, Architekt und Partner bei haascookzemmrich STUDIO2050.





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