News RSS-Feed

22.09.2016 Blick in das Büro der Zukunft der Generationen X und Y

Wie flexibel und individuell wünschen sich die Arbeitnehmer von heute ihren Arbeitsplatz von morgen? Wie urban muss ein Standort sein? Und welchen Einfluss wird die Digitalisierung auf unsere Arbeitsweise haben? Unter dem Titel „Office of the future?“ untersuchten das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills und die Unternehmensberatung Consulting cum laude GmbH die Vorstellungen der Generationen X und Y vom Büro der Zukunft. Insgesamt wurden 1250 Personen (250 Studenten und 1000 bereits im Büro Beschäftigte) befragt und deren Antworten mit allgemeinen Trends und Tendenzen sowie realen Verhaltensdaten abgeglichen. Die Ergebnisse gewähren einen Einblick in das gewünschte Büro der Zukunft.

Immobilienentwickler und Investoren müssen sich auf die Ansprüche der kommenden Arbeitnehmer-Generationen einstellen. Im „War for Talents“ ist das Bürogebäude ein zentraler Faktor für die Attraktivität eines Arbeitgebers. „Wir wollten wissen, wie sich die Generation X, also die Jahrgänge 1964 bis 1981, und die viel zitierte Generation Y, die Millennials, die zwischen 1982 und 2000 geboren wurden, ihr Büro der Zukunft vorstellen; wie groß die Differenzen sind und welche Vorstellungen bereits bei der Immobilienentwicklung berücksichtigt werden müssen“, erklärt Marcus Mornhart, Managing Director und Head of Agency Germany bei Savills. „In diesem Zusammenhang haben wir uns auch gefragt, ob es DAS Büro der Zukunft überhaupt gibt! Es gibt ja auch nicht DIE Generation Y, sondern durchaus unterschiedliche Segmente, die durch unterschiedliche Motivationen, Antreiber und Vorstellungen von Beruf und Leben geprägt sind“, ergänzt Roman Diehl, Geschäftsführer der Consulting cum Laude GmbH. „Die Ergebnisse haben uns teilweise sehr überrascht“, so Mornhart. „Die Übereinstimmungen beider Generationen ist trotz Unterschieden in einigen Bereichen größer als gedacht. Dass die technischen, architektonischen oder ökologischen Visionen der Generation Y signifikant unspektakulärer als erwartet ausgefallen sind, verdeutlicht das Fehlen eines intensiven Dialogs mit Arbeitnehmern beider Generationen.“

Das Büro der Zukunft spiegelt einen gesellschaftlichen Wandel wider
Die Generationen X und Y liegen in den Vorstellungen von dem idealen Büro teilweise erstaunlich nah beieinander. „Wir konnten unter anderem feststellen, dass beide Generationen das Arbeiten im Großraumbüro tendenziell ablehnen und Einzelbüros oder Räume mit wenigen Mitarbeitern bevorzugen“, erläutert Diehl. Die Wünsche der Befragten aus beiden Generationen sind geprägt von Flexibilität, erhöhter Mobilität, der Anziehungskraft urbaner Regionen und dem gleichzeitigen Verlangen nach Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Beide Generationen bevorzugen einen urbanen Bürostandort mit Nahversorgern, Essensmöglichkeiten und Freiflächen. 94 % der Generation Y und auch 96,5 % der Generation X geben an, dass ihnen ein fester Arbeitsplatz mit Tisch und Sitzplatz äußerst wichtig bis wichtig ist. Gleichzeitig würden knapp 60 % der Befragten die Hälfte ihrer Arbeitszeit gern im Home-Office verbringen. Die für Unternehmen günstigere Desksharing-Variante, bei der innerhalb einer Organisation weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter existieren, wird laut den Befragten allerdings weniger gewünscht: 50 % der 18- bis 34-jJährigen in der Generation und über 65 % der Generation X wünschen sich einen fest zugewiesenen Platz im Büro. Nur rund 5 % aller Befragten findet heute schon Gefallen am Desksharing. Dabei ist im Kontext des sinkenden Angebots bei steigender Nachfrage von Büroflächen vor allem in zentralen Lagen der TOP Standorte in Deutschland eine derzeitige Fläche von 26 qm pro Kopf – eine der höchsten Büroflächen pro Person weltweit – in Zukunft nicht mehr haltbar.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!