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20.09.2016 Garden Campus Vaihingen: Vorschläge für funktionierendes Quartier

Der ehemalige Eiermann-Campus in Stuttgart-Vaihingen soll ein modernes Stadtquartier werden, das alle Funktionen eines Quartiers beinhaltet und als "Ganzes" funktionsfähig ist. Wie dies erreicht werden kann, erarbeiten Investor, Architekten, Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft in einem außergewöhnlichen Verfahren, das aus zwei Phasen besteht.

Ein Preisgericht hat jetzt in der Phase 1 vier Vorschläge von Architektenbüros in die engere Auswahl genommen; die Konzepte sollen in den nächsten Wochen weiterentwickelt werden. Ziel ist, das denkmalgeschützte Ensemble aus vier Gebäuden geschickt mit der Umgebung zu verbinden und das Quartier trotz „Insellage“ im äußersten Südwesten der Stadt mit Vaihingen zu verbinden.
Der Bürgermeister für Städtebau und Umwelt Peter Pätzold sagte am Montag 19. September: „Oberbürgermeister Fritz Kuhn hat bereits vor drei Jahren die Chancen des Gebiets erkannt und die Weiterentwicklung des städtebaulichen Juwels initiiert. Wir sind jetzt auf einem richtig guten Weg. Gemeinsam mit dem Investor hat die Stadt das Ziel, ein Quartier zu schaffen, das funktioniert und einen Mehrwert für Vaihingen darstellen wird.“

Mathias Düsterdick, CEO der GERCHGroup, unterstrich: „Unsere Vorstellung ist eine ‚Smart City‘ und nicht ein 08/15-Quartier. Aus dem Ideenwettbewerb haben wir viele Impulse für eine qualitativ hochwertige Weiterentwicklung gewonnen. Im Rahmen der Preisgerichtsitzung wurde einhellig festgestellt, dass ein großer Wohnanteil elementar für ein funktionsfähiges Stadtquartier ist. Zur konkreten Ausgestaltung suchen wir auch weiterhin den engen Austausch mit Bürgern und Gemeinderat.“

Matthias Müller, Vorsitzender der Architektenkammer: „Die Gebäude von Egon Eiermann haben hohen baukulturellen Wert, sie sind ein Prototyp des Verwaltungsbaus. Auf dem Campus kann ein neues ‚Stück Stadt‘ entstehen, das den Veränderungen gerecht wird, die wir aktuell erleben bei Themen wie Mobilität, Energieversorgung oder Nachbarschaftlichkeit.“

Müller saß dem Preisgericht vor, das am Freitag, 16. September im Kantinen-Gebäude des Campus tagte. Mitglieder waren u.a. Oberbürgermeister Fritz Kuhn, Bezirksvorsteher Wolfgang Meinhard, Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, der Bürgerschaft aus Vaihingen, der Egon Eiermann Gesellschaft, des Landesamt für Denkmalpflege sowie namhafte Städtebauexperten aus ganz Deutschland. Sie entschieden sich für die Konzepte von:

- ASTOC GmbH & Co.KG (Köln), zusammen mit FSWLA Landschaftsarchitektur GmbH und TOHT Bauphysik GmbH Co. KG
- COBE Berlin GmbH zusammen mit WES GmbH Landschaftsarchitektur mit Hans-Hermann Krafft
- STEIDLE Architekten (München) zusammen mit REALGRÜN Landschaftsarchitekten
- Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten (Berlin) zusammen mit Landschaftsarchitektur ST raum a

Die Gewinner präsentieren am Samstag, den 24. September, auf dem Areal ihre Entwürfe der Öffentlichkeit. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr. An sogenannten Dialoginseln können dann die Bürger mit den Architekten über ihre Entwürfe sprechen. Die Anregungen fließen in die 2. Phase des folgenden städtebaulichen Gutachterverfahrens ein.

Der Gemeinderat wird am 27. September erstmals über die Konzepte diskutieren. Ende November tritt das Preisgericht erneut zusammen, um aus den überarbeiteten Konzepten den Sieger auszuwählen. Das Konzept, das Grundlage für den Bebauungsplan ist, soll Ende des Jahres erneut öffentlich präsentiert werden.




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