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16.08.2016 Kepler-Quartier Mannheim: D&S investiert 140 Mio. Euro

„Das freundliche Mannheim, das heiter und gleich gebaut ist“, wie Johann Wolfgang von Goethe in „Hermann und Dorothea“ befindet, wird seine Gäste am Hauptbahnhof ab 2019 mit einer neuen stadtgestalterischen Attraktion begrüßen: Die DIRINGER & SCHEIDEL Unternehmensgruppe (D&S) entwickelt und realisiert am Hauptbahnhof auf 1,5 Hektar einen Stadtbezirk für Wohnen und Arbeiten, dessen moderne Gebäudearchitektur nicht zuletzt über die Straßenbezeichnungen in den Dialog mit der Geschichte Mannheims eintritt. Das Areal erstreckt sich zwischen Willy-Brandt-Platz, Heinrich-Lanz-Straße und der künftigen Verlängerung der Keplerstraße. Nördlich und südlich wird es durch zwei Bürohäuser entlang der Reichskanzler-Müller-Straße und der Heinrich-von-Stephan-Straße begrenzt. Die rund 140 Millionen Euro teure Projektentwicklung trägt künftig den Namen „Kepler-Quartier“.

Heinz Scheidel, geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensgruppe betont:
„Mit der Namensgebung möchten wir nicht nur der Umgebung Rechnung tragen, in der sich diese Projektentwicklung befindet, sondern auch unserer eigenen Tradition als Mannheimer Familienunternehmen. Die Bezeichnung ,Kepler-Quartier‘ weist ganz bewusst auf die vielseitige Geschichte unserer Heimatstadt hin, in der neben Industrie, Kunst und Kultur eben auch die Naturwissenschaften eine große Rolle gespielt haben und noch immer spielen.“

Johannes Kepler (1571 - 1630) war ein deutscher Naturphilosoph, Mathematiker, Astronom, Astrologe, Optiker und evangelischer Theologe. Er entdeckte die Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich Planeten um die Sonne bewegen. Sie werden nach ihm Keplersche Gesetze genannt. Er machte die Optik zum Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung und bestätigte die Entdeckungen, die sein Zeitgenosse Galileo Galilei mit dem Teleskop gemacht hatte. Kepler zählt damit zu den Begründern der modernen Naturwissenschaften.

Mit der Namensgebung „Kepler-Quartier“ möchte DIRINGER & SCHEIDEL einerseits die eigenständige Positionierung der Projektentwicklung unterstreichen, andererseits aber auch historische wie aktuelle Bezüge zum Stadtbezirk herstellen. Auch der historischen Nutzung des Areals als Hauptpostamt und Briefverteilzentrum für Mannheim und Umgebung wird Rechnung getragen: Durch die Integration von insgesamt vier historischen Portalen in die neue Architektur des Kepler-Quartiers; an zwei Zugangsbereichen des Business Hotels in der Heinrich-von-Stephan-Straße und einem Zugang in der Heinrich-Lanz-Straße. Das größte und wohl bekannteste Portal manifestiert künftig den neuen Hotelzugang am Willy-Brandt-Platz.

Mit dem „Kepler-Quartier“ entwickelt DIRINGER & SCHEIDEL am Mannheimer Hauptbahnhof ein Projekt mit rund 13.000 Quadratmetern Bürofläche, 168 Wohneinheiten, 40 Studenten-appartements, einem 3-Sterne-Plus-Businesshotel mit ca. 225 Zimmern und eine unterirdische, 2-geschossige Tiefgarage mit 420 Stellplätzen. Die oberirdische Bruttogeschossfläche beträgt knapp 50.000 Quadratmeter, für die Tiefgarage sind weitere 24.300 Quadratmeter vorgesehen. Geplante Fertigstellung des gesamten Projekts ist 2019. Das Projektvolumen beträgt ca. 140 Millionen Euro.

Der Name Kepler-Quartier greift zunächst Bezüge zu den Straßennamen des Mannheimer Innenstadtbezirks „Schwetzingerstadt“ auf, dem das Kepler-Quartier zugehörig ist und ebenso zum dortigen Planetarium. Es steht zudem im Dialog mit der Architektur der Schwetzingerstadt: Große Bedeutung gewann die Naturwissenschaft und damit auch die Astronomie zur Zeit der Aufklärung am Hof von Kurfürst Carl-Theodor in Mannheim. 1772 etwa wurde mit dem Bau der Mannheimer Sternwarte begonnen, eine in den Folgejahren weit über Mannheim hinaus bekannte Forschungseinrichtung. Das Mannheimer Planetarium im Stadtteil Schwetzingerstadt / Oststadt kann als Reminiszenz an diese Zeit verstanden werden. Das Vorgängergebäude wurde 1927 als eines der ersten weltweit eröffnet. Das heutige Planetarium, quasi eine Nachfolgeeinrichtung der Sternwarte, ist ein Publikumsmagnet – nicht nur für Schulklassen und Astronomiefreunde.

In der Schwetzingerstadt gibt es bereits seit 1872 die Keplerstraße, deren Verlängerung künftig entlang des Kepler-Quartiers führen und dieses Gebiet städtebaulich mit einschließen wird. In der Schwetzingerstadt befinden sich gleich mehrere, nach berühmten Astronomen wie Galilei, Kopernikus und Gauß benannte Straßen.

Das Kepler-Quartier ist als Blockrandbebauung mit grünen Innenhöfen analog der klassischen Mannheimer Innenstadtarchitektur, die auch in der Schwetzingerstadt vorherrscht, geplant. Die Architekten sind Schmucker und Partner. Das Bürohaus entlang der Reichkanzler-Müller-Straße geht in den Dialog mit dem 2008 fertiggestellten Bürohaus Galilei³ als markantem Bürogebäude schräg gegenüber.

Das Design des Projektlogos vereint historische und architektonische Bezüge in einem Sternenbild, das den Umrissen des Gebäudeensembles Kepler-Quartier entspricht. Auch zwischen den beiden Carrées des Quartiers wird eine historische Wegeführung wieder sichtbar: Wo einst die Kleine Merzelstraße verlief, entsteht in Zukunft eine neue Spielstraße.





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