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10.08.2016 Bilfingers Geschäftsverlauf im Rahmen der Erwartung

Im ersten Halbjahr 2016 haben sich das bereinigte EBITA und das bereinigte Konzernergebnis aus fortzuführenden Aktivitäten der Bilfinger SE erheblich verbessert. Im Segment Industrial lag bei geringerer Leistung das Ergebnis auf Vorjahresniveau, die eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung greifen. Im Segment Power sind positive Effekte aus Kapazitätsanpassungen und geringeren Projektverlusten bei besserem Risikomanagement zu verzeichnen. Das Konzernergebnis war in den ersten sechs Monaten des Jahres negativ, hat sich gegenüber dem Vergleichswert jedoch deutlich verbessert.

Die Leistung des Konzerns ging um 11 Prozent zurück. Beide Segmente entwickelten sich wie erwartet rückläufig: Bei Industrial ist dies auf die geringere Nachfrage nach Projekten sowie die Marktsituation im Öl- und Gassektor zurückzuführen. Bei Power liegt die Ursache des Leistungsrückgangs im Wesentlichen in einem erheblich verringerten Projektgeschäft.

Der Auftragseingang bewegte sich bei Industrial auf der Höhe der Leistung, bei Power war er infolge der weiterhin äußerst geringen Nachfrage deutlich rückläufig. Insgesamt lagen die Auftragseingänge 11 Prozent unter Vorjahreswert.

Industrial: Effizienzmaßnahmen greifen

Die Leistung im Segment Industrial lag 9 Prozent unter Vorjahreswert. Ursache ist der geringere Leistungsabruf im Öl- und Gassektor. Im ersten Quartal notierte der Ölpreis niedriger, daraus resultierten verringerte Instandhaltungsbudgets für das Jahr 2016. Dagegen waren bei der Instandhaltung von Anlagen der chemischen und pharmazeutischen Industrie leichte Steigerungen zu verzeichnen. Der Auftragseingang ging um 6 Prozent zurück. Trotz deutlich geringerer Leistung bewegte sich das bereinigte EBITA auf Vorjahresniveau, da die eingeleiteten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu greifen beginnen.

Power: Ergebnis noch negativ, aber verbessert

Die Leistung im Segment Power ging vor dem Hintergrund der nachhaltig schwachen Nachfrage um 17 Prozent zurück. Der Auftragseingang lag 28 Prozent unter Vorjahreswert. Angesichts des Wettbewerbs- und Preisdrucks wird im deutschen und internationalen Projektgeschäft sehr selektiv vorgegangen. Das bereinigte EBITA hat sich durch positive Effekte aus Kapazitätsanpassungen und geringeren Projektverlusten bei besserem Risikomanagement deutlich verbessert, war allerdings noch negativ.

Ausblick für 2016 bestätigt und konkretisiert

Industrial: Trotz eines herausfordernden Umfelds im nordamerikanischen Projektgeschäft bestätigt Bilfinger den Ausblick für das Geschäftsjahr 2016. Infolge der Nachfrageschwäche im Öl- und Gasbereich sowie auslaufender Projekte geht das Unternehmen von einem deutlichen Rückgang der Leistung auf rund 3,1 (Vorjahr: 3,650) Mrd. € aus. Für das bereinigte EBITA erwartet Bilfinger einen Wert auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 128 Mio. €). Die höhere Marge resultiert aus positiven Effekten der aktuellen Programme zur Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung.

Power: Aufgrund des verhaltenen Auftragseingangs rechnet Bilfinger erneut mit einem deutlichen Rückgang der Leistung auf rund 1,0 (Vorjahr: 1,284) Mrd. €. Das bereinigte EBITA wird sich durch positive Effekte aus Kapazitätsan-passungen und geringeren Projektverlusten bei besserem Risikomanagement deutlich verbessern (Vorjahr: -69 Mio. €), es wird jedoch weiterhin negativ ausfallen.

Konzern: Auf Konzernebene rechnet Bilfinger mit einem deutlichen Rückgang der Leistung auf rund 4,1 (Vorjahr: 5,002) Mrd. €. Für das bereinigte EBITA geht das Unternehmen von einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem Vorjahr
(-23 Mio. €) aus.
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Aus heutiger Sicht erwartet Bilfinger 2016 folgende wesentliche Sondereinflüsse:

• einen Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf des Segments Building and Facility in Höhe von rund 500 Mio. €
• Einmalaufwendungen für das Programm zur Senkung der Verwaltungs-kosten im hohen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Diese beinhalten zum einen Investitionen zur Harmonisierung unserer IT-Systeme von über 50 Mio. €, die zu einem kleinen Teil bereits im Jahr 2016 anfallen werden. Zum anderen sind darin Restrukturierungsaufwendungen enthalten, die zu einem wesentlichen Teil im laufenden Jahr ergebniswirksam werden
• Restrukturierungskosten im Geschäftsfeld Power in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags sowie nicht zahlungswirksame außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 14 Mio. €
• einen wesentlichen Teil der Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des Compliance-Systems und des Abschlusses von Altfällen in Höhe von insgesamt rund 50 Mio. €
• eine Belastung des berichteten Konzernergebnisses durch die Nicht-Aktivierung von latenten Steuern auf das negative Ergebnis der Holding






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