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09.08.2016 Top-Wohnimmobilien global: Vancouver hat sich am stärksten verteuert

Die Preise für Top-Wohnimmobilien in den wichtigsten Städten der Welt sind im zweiten Quartal 2016 wieder stärker gestiegen. Vancouver belegt dabei noch den Spitzenplatz. Zum fünften Mal in Folge führt Vancouver das Städteranking für Preise von Wohnimmobilien der Spitzenklasse an, das die internationale Immobilienberatung Knight Frank vierteljährlich erstellt. In der Stadt an der Westküste Kanadas kosten beste Wohnungen und Häuser per Ende des zweiten Quartals 2016 satte 36 Prozent mehr als das Jahr zuvor. „Im Juli kündigte die Regierung von British Columbia allerdings überraschend eine neue Steuer in Höhe von 15 Prozent für Immobilienkäufer aus dem Ausland mit Wirkung zum 2. August 2016 an“, kommentiert Kate Everett-Allen, Partner und Researcherin bei Knight Frank. „Dadurch wird die Preisspirale wohl ausgebremst.“

Damit ist Vancouver eine weitere Stadt neben Hongkong, Singapur, Sydney und Melbourne, in der die Regierung die Kapitalflüsse von Ausländern auf dem Wohnungsmarkt reguliert, um deren Nachfrage einzudämmen und Wohnungen für Einheimische erschwinglich zu halten.

Weitere Top-Performer des „Prime Global Cities Index“, der nun durch die Aufnahme von Toronto und San Francisco 37 Städte umfasst, sind per Ende des zweiten Quartals 2016 mit jährlichen zweistelligen Zuwachsraten Schanghai, Kapstadt, Toronto, Melbourne und Sydney. In der Mehrheit der Top Ten-Standorte gab es in den letzten zwölf Monaten neue Regulierungsmaßnahmen, um der Preissteigerung entgegenzuwirken. Sie reichten von Zinserhöhungen und Gebühren für ausländische Immobilienkäufer über höhere Grundsteuern bis hin zu neuen Regeln zur Anzahl der Zweiwohnsitze. „In einem Jahr könnten sich die Top Ten daher ganz anders zusammensetzen“, hebt Everett-Allen hervor.

Hongkong ist im zweiten Quartal als Stadt mit den höchsten Preisverlusten hinter Taipeh gerutscht. Die Preise für beste Objekte in Hongkong sind im Vergleich zum Vorjahr um -8,4 Prozent gesunken, da das Angebot zugenommen hat und die Sorgen um das weiterhin langsame Wirtschaftswachstum in China anhalten.

In London haben die Preise bereits im Vorfeld des EU-Referendums im Juni nachgegeben, da der Markt die fünfte Änderung der Stempelsteuer in den letzten Jahren eingepreist hat. In den letzten fünf Jahren hat sich das Plus von 8,3 Prozent in ein Minus von -0,6 Prozent verwandelt. Auch wenn die generelle Unsicherheit in Großbritannien anhält, haben sich Fragen zur Führung des Landes etwas geklärt und die Entscheidung der Bank of England, die Leitzinsen diesen Monat stabil zu belassen, eine Spur Vertrauen in die Wirtschaft zurückgebracht.

In einer Analyse nach Region belegt Australasien mit einem Wertzuwachs von durchschnittlich 11 Prozent die Führungsposition im Ranking, gefolgt von Nordamerika mit 10 Prozent.

Die globale Konjunktur ist immer noch in einer brenzligen Phase, denn ein echter Wachstumsmotor fehlt. Niedrige Ölpreise, Sorgen um eine Deflation in der Eurozone, Ungewissheit über die Auswirkungen des Brexit der Briten und schwächere Daten zum Bruttoinlandsprodukt in den USA als erwartet sind nur einige der Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft derzeit steht.





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