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29.07.2016 GB-Investments könnten bis 25 % sinken, Anstieg in Rest EU bis 10 %

Die Investmentvolumina in Großbritannien könnten in Folge des Brexit-Votums und anhaltender Unsicherheit auf den Märkten um bis zu 25 Prozent einbrechen. Die anderen EU-Länder könnten dagegen mit einem Plus von bis zu 10 Prozent profitieren. Zu diesem Schluss kommen die Immobilienexperten des EMEA Capital Markets-Teams von Cushman & Wakefield in ihrem aktuellen Bericht „Brexit and the European Property Investment Market“. Deutschland gilt dabei als größter Profiteur.

„Einige Investoren zögern noch und beobachten, wie sich der Markt in Großbritannien weiter entwickelt“, sagt David Hutchings, Autor des Reports und Leiter des EMEA Investment Strategie-Teams bei Cushman & Wakefield. „Die meisten Investoren haben jedoch eine sehr hohe Liquidität und unterliegen somit einem hohen Investitionsdruck.“ Eine Entwicklung, deren Auswirkungen bereits jetzt zu spüren ist, wie Brian Tucker, Leiter des Teams Shopping Center Investments in Deutschland, meint: „Besonders ausländische offene Immobilienfonds, die früher ihr Geld bevorzugt am britischen Markt platziert haben, suchen jetzt unter Hochdruck nach zukunftsfähigen Anlageoptionen in anderen etablierten Märkten.“

Daher richten ausländische Anleger vermehrt den Blick auf Objekte in deutschen B- und C-Städten wie Mannheim, Nürnberg oder Münster – auch weil der Markt für Prime-Objekte in Städten wie Berlin, Frankfurt oder München kaum noch Spielraum lässt. Die Renditen geraten dadurch zusätzlich unter Druck. Dabei gilt Deutschland mehr denn je als sicherer Hafen: „Eine Demokratie mit verlässlichem Rechtssystem, liquide und krisenfest – wie schon die Post-Lehman-Ära bewies. Für Investoren sind diese Eigenschaften in heutiger Zeit noch wichtiger als die Anfangsrendite“, sagt Brian Tucker. Schon jetzt verzeichnet Cushman & Wakefield eine deutlich höhere Nachfrage in Deutschland – vor allem für Büroflächen, aber auch im Bereich Shopping-Center-Investments. Mittelfristig werden daher die Renditen nicht nur in den Prime-, sondern auch in den B- und C-Lagen eher sinken. Die Mieten werden dagegen voraussichtlich aufgrund der hohen Nachfrage steigen, so der Report.





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