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22.07.2016 Caverion passte den Ausblick für 2016 an

Sakari Toikkanen, CEO der Caverion Group ad interim: „Nach dem Wechsel an der Spitze der Caverion Group wurden alle kritischen Aktivitäten in den Divisionen eingehend überprüft. Dabei haben wir Profitabilitätsprobleme festgestellt, die vor allem auf Überkapazitäten der eingesetzten Ressourcen sowie Schwierigkeiten in der Ausführung und Steuerung einiger Projekten zurückzuführen sind. Dies betrifft hauptsächlich die Divisionen Schweden und Dänemark-Norwegen. Zudem erwies sich die Profitabilität einiger größerer Projekte in Norwegen und Deutschland schlechter, als erwartet. Weiter wurden zahlreiche interne Entwicklungsprojekte parallel angestoßen, was zu hohen Fixkosten führte.

Working Capital und Cash Flow haben sich 2016 verschlechtert. Gründe dafür sind niedrige Profitabilität, hohe Investitionen und die schwache Entwicklung in Deutschland und Schweden. Letztere ist auf verzögerte Zahlungseingänge und Rechnungsstellungen zurückzuführen.

Im Zuge dieser Erkenntnisse hat Caverion bereits Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet, um Überkapazitäten zu reduzieren. Dies wird leider auch den Abbau von Vollzeitstellen einschließen, vorrangig in Schweden und Dänemark-Norwegen sowie bei Zentralfunktionen in der Group. Der Stellenabbau betrifft bis zu 700 Mitarbeiter/-innen. Die Restrukturierungskosten in den betroffenen Regionen werden auf 22 bis 26 Mio. Euro geschätzt. Bis Ende Juni wurden bereits 292 Mitarbeiter/-innen freigestellt. Die Restrukturierungskosten zwischen Januar und Juni belaufen sich auf 9,5 Mio. EUR. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen werden sich bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 zeigen, mehr noch 2017. Zusätzlich waren Ende Juni 62 Mitarbeiter/-innen in der Division Norwegen befristet freigestellt.

Aufgrund der Schwierigkeiten bei einigen Projekten in Schweden wurden mehr als 100 laufende Projekte analysiert. Dabei wurden Schwächen bei der Projektabwicklung identifiziert sowie im Zuge dessen eine schwache Profitabilität bei zahlreichen Projekte. Caverion hat daraufhin die Kostenschätzung angepasst und Rückstellungen im Projektportfolio der Division Schweden eingebucht. Das wirkt sich mit 15 Mio. Euro negativ auf das EBITDA im abgelaufenen Quartal aus. Zudem gestaltete sich die Ausführung einiger Großprojekte in Deutschland und Norwegen schwierig.

Zur Unterstützung unserer Geschäftsaktivitäten entstehen zwei neue Funktionsbereiche auf Gruppen-Ebene: „Projects“ und „Services“. Damit reagieren wir auf die Herausforderungen im Projektgeschäft und wollen die angestrebte Auslastung im Servicebereich sicherstellen. Zusätzlich überprüft Caverion die Fixkosten nach weiteren Einsparpotenzialen. Allerdings wird das Unternehmen auch weiterhin jene Entwicklungsprojekte vorantreiben, die sich positiv auf Profitabilität und Cash Flow auswirken.

Abschließend möchte ich betonen, dass die Leistung in mehreren Divisionen unseren strategischen Zielen entspricht. Der Auftragseingang hat sich zu Jahresbeginn gut entwickelt, was sich positiv auf die zweite Jahreshälfte auswirken wird.

Marktprognose für die Services und Lösungen von Caverion

Megatrends werden die Nachfrage nach den Services und Lösungen von Caverion in den nächsten Jahren weiter steigern. Dazu zählen der zunehmende Technologieeinsatz in Gebäuden und die steigende Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen sowie Digitalisierung und Automatisierung.
Der Markt für technische Gebäudeausrüstung und -wartung bleibt stabil, obwohl der Preiswettbewerb beim technischen Anlagenbau weiter angespannt ist. Anforderungen an Energieeffizienz und Raumklima sowie sich verschärfende Umweltgesetze wirken sich positiv auf die Marktentwicklung aus. Die Gesamtwirtschaft in Norwegen leidet unter den Folgen des niedrigen Ölpreises, was sich weiterhin negativ auf die Nachfrage nach technischer Gebäudeausrüstung und -wartung auswirken wird.

Im Bereich Großprojekte wird im Laufe des Jahres ein Anstieg von Ausschreibungen für Gebäuden und Industrieanlagen erwartet. Sowohl im Auftragseingang als auch bei Ausschreibungsaktivitäten, insbesondere im öffentlichen und im Industriesektor, zeichnet sich eine positive Entwicklung ab. Niedrige Zinsen und die Verfügbarkeit von Finanzierungsmitteln regen Investitionen an. Wir erwarten, dass bei großen und technisch anspruchsvollen Projekten die Nachfrage nach „Design & Build“ von technischen Gesamtlösungen zunehmen wird. Trotz allem hat die unsichere wirtschaftliche Situation neue Projekte beeinträchtigt. Folge waren Preisdruck sowie die Verzögerung oder Annullierung von Projekten.

Wir erwarten weiterhin eine starke Nachfrage nach Managed Services. Der zunehmende Einsatz von Technik in Gebäuden verlangt nach neuen Servicemodellen und steigert die Nachfrage nach Lösungen für den gesamten Lebenszyklus. Kunden konzentrieren sich zunehmend auf ihr Kerngeschäft und lagern Prozesse aus. Hier bieten sich für Caverion vor allem bei öffentlichen Auftraggebern, Industriekunden und Versorgungsunternehmen zusätzliche Absatzchancen.“

Ausblick 2016

Caverion passte am 20. Juni 2016 den Ausblick für 2016 an, wonach der Umsatz 2016 auf Vorjahresniveau bleiben wird (2015: 2.443 Mio. EUR) und das EBITDA ohne Restrukturierungsaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr deutlich abnehmen wird (2015: 91,5 Mio. EUR).



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