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21.07.2016 Mietrechtsgesetze und Sonder-Afa führen zu neuen Unsicherheiten

Nach Angaben von DAVE, einem Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Unternehmen, führt die aktuelle Entwicklung in der Mietgesetzgebung sowie die Verschiebung der Sonder-Afa zu neuen Unsicherheiten und Irritationen bei wohnwirtschaftlichen Investoren sowie weiteren Engpässen auf den nationalen Immobilienmärkten.

Jens Lütjen, stellvertretend für alle DAVE-Unternehmen, die mit derzeit rund 400 Mitarbeitern in Deutschland aktiv sind: „Dass die Bundesregierung es nicht geschafft hat noch vor der Sommerpause klare, motivierende Rahmenbedingungen für die wohnwirtschaftlich ausgerichtete Immobilienwirtschaft zu schaffen, ist kontraproduktiv und hemmt die Märkte und auch die Bestandshalter, die optional in die Bestände investieren können.

Neben der generellen Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Büros und Gewerbeflächen erhöht der weitere Zustrom wegen der Re-Urbanisierungswelle und in Teilen auch aufgrund der nachhaltigen Unterbringung von Flüchtlingen den Druck auf Kommunen ganz erheblich. Viele Projekte verzögern sich aufgrund der knapp bemessenen Verwaltungskapazitäten, der baurechtlichen Anforderungen und der komplexen Themen bei zentral gelegenen Projekten auch heute schon überproportional.“

„Die Verlängerung des Bezugszeitraums bei der Erstellung von Mietspiegeln von derzeit vier Jahre auf acht Jahre, wie vom Bundesjustizminister geplant, ist ein einseitiger Eingriff in den Markt und führt zu einem Wertverlust von Wohnungsbeständen – von den verwaltungsseitigen Schwierigkeiten der Gerichte zukünftig ganz zu schweigen. Die Ausweitung des Bezugszeitraums kommt einem Einfrieren der Wohnungsmieten gleich und wird kaum die Bereitschaft in Wohnungsbestände zu investieren fördern.

Auch die Forderung von Bundesjustizminister Heiko Maas, dass zukünftig nur noch acht statt elf Prozent der Modernisierungskosten vom Mieter getragen werden, wird dazu führen, dass notwendige Refurbishments – gerade auch bei innerstädtischen Beständen mit veralteter energetischer und architektonischer Struktur – konterkariert und in der Kalkulation erschwert werden. Unter Bezugnahme auf die aktuell sehr angespannte Situation an den Wohnungsmärkten sowie auch auf die gewünschten Umnutzungen von alten Bürohäusern eine für den DAVE-Verbund ungute Entwicklung“, führt Lütjen aus.

Da auch die Sonder-Afa erst einmal auf Eis gelegt wurde, sieht DAVE keine Entlastung der Märkte. „Wir hoffen deswegen, dass der initiierte Vorschlag zugunsten einer angemessenen Sonderabschreibung für den Mietwohnungsbau wenigstens nach der Sommerpause zügig durchgesetzt wird und können jeden verantwortlichen Politiker nur auf die kommenden Immobilienmesse Expo Real nach München einladen, um sich mit den Argumenten der Immobilienwirtschaft auseinanderzusetzen“, so Sven Keussen und Axel Quester, DAVE-Partner München und Duisburg abschließend.







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