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24.06.2016 Europas Immobilienwirtschaft kann mittelfristig von Brexit profitieren

Die Briten haben sich – wenn auch mit knapper Mehrheit – gegen Europa entschieden: Ein Votum wider die Vernunft, das auch wir in der Immobilienwirtschaft ausgesprochen bedauern. Trotzdem ist jetzt Besonnenheit gefordert.
Die monatelange Unsicherheit vor dem Referendum ist jetzt vorbei, so dass die Unternehmen und Investoren wieder Planungssicherheit haben, die in den nächsten Monaten auch konkret Gestalt annehmen wird. Die Regierungen und die EU sind jetzt gefordert, gemeinsam mit der Wirtschaft den Übergang so gestalten, dass eine länger andauernde Phase von Investitionszurückhaltung vermieden und der Schaden klein gehalten wird.

Trotz aller negativen Begleiterscheinungen kann der deutsche Immobilienmarkt, insbesondere Frankfurt, zumindest mittelfristig mit neuen Impulsen rechnen. Zu erwarten ist, dass institutionelle Investoren verstärkt die vergleichsweise attraktiven Immobilienmärkte in Europa ins Visier nehmen, denn viele global tätige Unternehmen nutzen London als Europazentrale, oft sogar als einzigen Hub. Für diese Unternehmen wird eine Verlagerung in andere europäische Städte und gerade nach Frankfurt als Standort der EZB zunehmend interessant werden, um Nachteile etwa in regulatorischer oder steuerlicher Hinsicht zu vermeiden, die ein Sitz außerhalb der EU mit sich bringen könnte.

(Kommentar von Ulrich Höller, Vorsitzender des Vorstands der GEG German Estate Group, Frankfurt)




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