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16.06.2016 Unternehmen und Investoren gehen von Brexit-Nein aus

In einer JLL-Umfrage zum EU-Referendum unter internationalen Spitzenunternehmen und unter in Großbritannien ansässigen Investoren vertraten 80% der Befragten die Auffassung, dass das Vereinigte Königreich für einen Verbleib in der EU abstimmen wird.

Die Umfrage zeigte auch, welche Haltung Unternehmen und Investoren bei künftigen Immobilien-Entscheidungen im Falle eines Brexit einnehmen würden. 60% der befragten Investoren vertraten die Meinung, dass sich an ihrer Immobilien-Strategie im Falle einer Entscheidung für den Austritt kurz- oder langfristig nichts ändern würde. Nur 30% gehen von verminderten Immobilien-Allokationen in Großbritannien aus.

Von den befragten Unternehmen sah annähernd die Hälfte voraus, dass sie ihren Flächenbedarf in Großbritannien sowohl kurz- als auch langfristig überprüfen müssten. Ein Drittel glaubte, dass ein Brexit die Vermietungs-Aktivitäten kurzfristig abschwächen und langfristig zu einem niedrigeren Personalstand führen könnte. Nur jeder Fünfte denkt, dass ein Austritt aus der EU kurzfristig keine Auswirkungen auf die Strategie haben wird, langfristig sind nur noch 13% dieser Auffassung.

Der Londoner Büroflächenmarkt wird dabei als am ehesten betroffen angesehen - aufgrund der Bedeutung des Finanzdienstleistungsmarktes, der von einem Brexit unmittelbar gefährdet werden könnte. Das offensichtlichste Problem ist der mögliche Verlust der („passporting“-) Rechte, aus London Dienstleistungen überall in der EU anbieten zu dürfen.

JLL prognostiziert, dass es – sofern Großbritannien die EU verlässt – kurzfristig zu einer Abschwächung der Investitionstätigkeiten und der Vermietungsaktivitäten kommen könnte. Auf Basis seiner Schlüsselmerkmale als Unternehmensstandort - wie die Verfügbarkeit von Talenten zum Beispiel, die Sprache, die Zeitzonen-Vorteile oder das Netzwerk aus Unternehmern und Institutionen - sollte die Stadt jedoch - unabhängig vom Ausgang des Referendums - ein Magnet für Nutzer und Investoren bleiben.

JLL UK CEO Chris Ireland kommentiert: „Zwar dürfen die mittel- und langfristigen konjunkturellen und immobilienwirtschaftlichen Auswirkungen eines Brexit als übertrieben angesehen werden, aber eine größere Unsicherheit im Immobilienmarkt und eine kurzfristigen Abschwächung der Vermietungs- und Investitionsvolumina wäre dennoch die Folge. Ein Verbleib in der EU verliehe uns weit mehr Stabilität.” Und weiter: „Sollte es dagegen zum Brexit kommen, sind die Investoren im Blick auf die Zukunft optimistischer als die Nutzer. Grund ist die weitreichende Attraktivität, die der britische Immobilienmarkt auf globales Kapital ausübt. Dennoch wären wir unausweichlich konfrontiert mit einer Periode großer Unsicherheit.”



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