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10.05.2016 Im eigenen Heim alt werden: Für 91 % kommt ein Auszug nicht in Frage

Jeder zweite Rentner in Deutschland wohnt in der eigenen Immobilie. Wenn auch für mehr als 30 Prozent das Haus oder die Wohnung eigentlich zu groß und die Arbeit im Garten zu beschwerlich ist: Ein Auszug aus der vertrauten Umgebung kommt nicht in Frage. Das gilt für Senioren jeden Alters. 98 Prozent der über 69-Jährigen wollen solange wie möglich zuhause wohnen bleiben, nur 9 Prozent haben schon mal mit dem Gedanken gespielt, die eigene Immobilie zu verkaufen. Das zeigt eine Studie der Deutschen Leibrenten AG in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswissenschaft der Universität Köln. Befragt wurden 400 Immobilieneigentümer ab 69 Jahren.

Doch wer lebenslang im eigenen Heim wohnen bleiben möchte – selbst im Falle einer Pflegebedürftigkeit – sollte rechtzeitig planen. Und auch mit den Angehörigen darüber sprechen. Das geschieht oft aber nicht. Die Frage was passiert, wenn ein Mitglied im Alter nicht mehr allein für sich sorgen kann, ist in jeder dritten Familie tabu.

„Der Lebensabend im eigenen Heim sollte frühzeitig auch finanziell sorgsam geplant werden“, sagt Friedrich Thiele, Vorstand der Deutschen Leibrenten AG. "Dazu gehört nicht nur die Klärung der Frage, wie notwendige Pflege finanziert werden könnte, sondern auch wie Instandhaltungen am Haus weiter sichergestellt werden. Denn ein eigenes Haus und Pflegedienstleistungen sind oft teurer als gedacht und werden in Ruhestandsplanungen unterschätzt.“

Sollte das Geld für Hilfe im Haus und für Pflege nicht ausreichen, haben Senioren die Möglichkeit, das in der Immobilie steckende Geld schon zu Lebzeiten nutzbar zu machen, ohne ausziehen zu müssen. Es gibt dabei mehrere unterschiedliche Modelle, Beton in Bares zu verwandeln. Bei der Immobilien-Leibrente wird das Haus zu Lebzeiten verkauft, die Senioren erhalten ein notariell zugesichertes, mietfreies Wohnrecht und eine monatliche Leibrente – beides wird lebenslang garantiert. Eine Mindestlaufzeit sorgt dafür, dass Rentenzahlungen auch vererbt werden können, falls der Verkäufer früh nach Vertragsabschluss stirbt. Die Leibrente eignet sich für Immobilieneigentümer ab 70 Jahren.

Von der Leibrente zu unterscheiden ist die Umkehrhypothek. Hierbei handelt es sich um einen Bank-Kredit, der in Raten ausgezahlt wird. Das Haus bleibt dabei zwar im Eigentum der Bewohner, doch die Beleihungsgrenze für das Darlehen wird bei Senioren oft sehr niedrig angesetzt, entsprechend gering sind die Auszahlungssummen. Zudem fallen Provisionen und Gebühren an. Am Ende der Laufzeit muss die Hypothek abgelöst werden oder die Immobilie wechselt in den Besitz der Bank. Läuft der Vertrag vor dem Tod des Eigentümers aus, droht Menschen im hohen Alter der Auszug.



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