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19.04.2016 GEG entwickelt Junges Quartier Obersendling in München

Das Integrationsprojekt „Junges Quartier Obersendling“ nimmt nach nur einjähriger Projektenwicklungsphase konkret Gestalt an. Auf dem früheren Gewerbekomplex zwischen Machtlfinger- und Schertlinstrasse entsteht ein Bildungs-, Begegnungs- und Kulturzentrum, das bis zum 4. Quartal 2018 fertiggestellt sein soll. In dem Quartier werden hier lebende junge Menschen und junge Flüchtlinge ausgebildet, sie wohnen in bezahlbaren Wohnungen und können in Freizeiteinrichtungen miteinander und voneinander lernen. Zudem entsteht ein neuer Standort für das bisherige Sozialbürgerhaus in der Plinganserstraße, eine offene Kinder- und Jugendeinrichtung und ein Jugendcafé für Beratung und Begegnungen. Damit ist auch die Einbindung der unmittelbaren Nachbarschaft des Quartiers gewährleistet. Im März 2016 hatte der Stadtrat grünes Licht für das bundesweit einzigartige Integrationsprojekt gegeben.

Die Liegenschaft mit insgesamt rund 25.000 qm Grundfläche umfasst derzeit fünf Bürogebäude mit insgesamt rund 47.000 qm Mietfläche. Den Verwaltungsstandort aus den 70er Jahren hat bis 2015 weitestgehend die Siemens AG genutzt. Die Landeshauptstadt München hat das Areal langfristig angemietet. Vermieter ist die DIC MSREF FF Südwest Objekt München 1 GmbH & Co. KG (Gesellschafter DIC - Deutsche Immobilien Chancen AG & Co. KGaA und Morgan Stanley).

Die GEG German Estate Group AG hat im Auftrag des Vermieters und in enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt München für den Gebäudekomplex eine neue Konzeption mit drei zentralen Elementen entwickelt, die ein innovatives Campus-Konzept ermöglichen:

„Aus- und Weiterbildung“: Auf einem Drittel der Flächen werden Ausbildungsstätten mit Schulungsräumen eingerichtet. Der Trägerkreis Junge Flüchtlinge e.V. (u. a. SchlaU, IsuS und SchlaUzubi), die IG - Initiativgruppe München e.V. (u.a. FiBS - Frauen in Beruf und Schule, BBD - Berufsbezogene Deutschförderung), das ABeZe – Afrikanische Begegnungszentrum e.V. (u. a. Integration junger Flüchtlinge) aber auch eine in den Stadtteil hineinwirkende Kinder- und Jugendeinrichtung sind dort zu finden. Zudem werden die Berufsschulen an der Luisenstraße, die modernisiert und erweitert werden, während Bauphase einen Teil ihres Ausbildungsbetriebes ebenfalls in dem Quartier unterbringen.

„Unterbringung junger Menschen mit und ohne Fluchthintergrund“: Es sollen junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren untergebracht werden, teils durch das Stadtjugendamt und teils durch das Amt für Wohnen und Migration. Dabei handelt es sich zum einen um bereits hier lebende junge Menschen, die vorher in stationären Jugendhilfeeinrichtungen untergebracht waren, zum anderen um junge Flüchtlinge in Aus- und Weiterbildung. Hierfür stehen insgesamt 325 Plätze zur Verfügung. Mit pädagogischer Begleitung und Unterstützung soll den jungen Erwachsenen so der Übergang in ein eigenverantwortliches Leben ermöglicht werden. Die jungen Menschen finden als Quartiersmittelpunkt einen Kantinen/Cafeteria-Bereich, Hobby- und Musikräume sowie weitere Gelegenheiten zur Freizeitbeschäftigung, die den Integrationsprozess nachhaltig fördern sollen. Darüber hinaus stehen weitere 144 Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung. Auch dieses Element umfasst ca. ein Drittel der Flächen. Auf Teilen des Geländes ist zudem – als Zwischennutzung befristet bis 2018 – die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen vor-gesehen.

„Büro und Verwaltung“: Auf einem weiteren Drittel sind Büro- und Verwaltungsräume geplant. Der neue Standort für ein Sozialbürgerhaus mit ca. 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist dabei ein zentraler Aspekt.

Damit erhält der ehemals weitgehend von Büroarbeitsplätzen geprägte Campus einen völlig neuen Nutzungsmix. Dazu werden die vier Gebäude saniert und modernisiert. Die GEG schließt die Planung bis ca. zum dritten Quartal 2016 ab. Erste Mietflächen werden im 4. Quartal 2017 voraussichtlich an das Sozialbürgerhaus übergeben. Bis zum 4. Quartal 2018 sind sämtliche Baumaßnahmen abgeschlossen, so dass alle Mietflächen der Landeshauptstadt München übergeben werden können. Das Gesamtinvestitionsvolumen für dieses Projekt bewegt sich in einer Größenordnung von über 100 Mio. EUR.

Oberbürgermeister Dieter Reiter: „Das 'Junge Quartier Obersendling' wird ein Ort, an dem junge Menschen mit und ohne Fluchthinter-grund gemeinsam lernen, wohnen und sich im täglichen Leben begegnen. Das soziale Miteinander in den Ausbildungsstätten, Unterkünften, Beratungsstellen und Freizeiteinrichtungen schafft Vertrauen und Verständnis füreinander. Die Einbindung des Quartiers in das nachbarschaftliche Umfeld stellt zudem auch eine nachhaltige Integration in unsere Stadtgesellschaft sicher.“

Ulrich Höller, Vorsitzender des Vorstands der GEG: „Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München haben wir ein innovatives Projekt entwickelt, mit dem sich die dringend erforderliche rasche und nachhaltige Integration junger Menschen mit Fluchthintergrund vorbildlich um-setzen lässt.“

Frank-J. Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit und Leiter des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge: „Die Initiative „Junges Quartier Obersendling“ soll junge geflüchtete Menschen in unsere Berufswelt und gleichzeitig in unsere Gesellschaft integrieren. Die geflüchteten Menschen erhalten eine neue, attraktive Perspektive für ihr persönliches Leben und die Gelegenheit, sich in unserer Gesellschaft auch für die Allgemeinheit zu engagieren. Für mich, der professionell selbst beide Sichten zusammen sieht, ist das ein spannendes und begrüßenswertes Vorhaben.“




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