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12.04.2016 Zyklische Entwicklung der Büroimmobilienmärkte vor dem Ende

Nachdem sich die europäischen Büroimmobilienmärkte über Jahrzehnte in Zyklen entwickelt haben, scheint sich diese Entwicklung in Zukunft nicht weiter fortzusetzen. So hat sich die Entwicklung der Mieten und der Leerstandsraten in den vier Zyklen seit der Jahrtausendwende immer weiter abgeschwächt, wie aus dem aktuellen „PATRIZIA Insight Europäische Gewerbeimmobilienmärkte“ hervorgeht. „Investoren, die ihre Investmentstrategien stets an diesen Zyklen ausgerichtet haben, müssen nun umdenken“, berichtet der Autor der Studie, Dr. Marcus Cieleback, Group Head of Research bei der PATRIZIA Immobilien AG.

Deutlich geworden ist in der Studie auch, dass der zunehmende Online-Handel erkennbare Auswirkungen auf den europäischen Markt für Gewerbeimmobilien hat. Vor allem die Einzelhandels- und Logistikbranchen erfahren tiefgreifende strukturelle Veränderungen, die auch die Anforderungen an die genutzten Immobilien neu definieren. „Für institutionelle Investoren eröffnen sich durch die Veränderungen eine Reihe von neuen Investitionsmöglichkeiten, denn die Nachfrage nach Logistikflächen nimmt deutlich zu“, berichtet Cieleback. „Wir beobachten, dass einzelne Segmente des Logistikmarktes zu Derivaten des Einzelhandelsmarktes werden, da sie von den gleichen strukturellen Veränderungen geprägt sind.“

Aufgrund des zunehmenden Online-Handels werden der Untersuchung zufolge viele Einzelhändler die optimale Anzahl ihrer Geschäfte entsprechend anpassen, sowie die Standortqualitäten überdenken. Als Folge dieser Entwicklung wird der Fokus vieler Einzelhändler auf absolute Top-Lagen in den Innenstädten deutlich zunehmen. Gleichzeitig werden viele sekundäre und tertiäre Standorte leiden, da Einzelhändler vermehrt ihre Geschäfte an diesen Standorten schließen. „Insgesamt gesehen dürfte die Zahl der Einzelhandelsgeschäfte in den kommenden Jahren zurückgehen“, erläutert Cieleback. Investoren sollten allerdings im Auge behalten, dass verschiedene Einzelhandelssegmente wie Lebensmittel, Kleidung oder Baumärkte unterschiedlich von diesen Konsumveränderungen betroffen sind.

Grundsätzlich geht die Studie von einer anhaltend hohen Nachfrage nach Gewerbeimmobilien vor allem im Core-Segment aus, die das Angebot deutlich übersteigt, auch wenn Europa in Sachen Gewerbeimmobilien ein sehr heterogener Markt bleibt. Grund für die anhaltend starke Nachfrage sind die Aussicht auf anhaltend niedrige Zinsen und der damit verbundene Anlagedruck vieler institutioneller Anleger, verstärkt in Immobilien zu investieren. Die hohe Nachfrage treibt auch die Investitionen in Value-Add-Objekte an. Aufgrund der Divergenz zwischen den Märkten der europäischen Länder benötigen Investoren, die auf den europäischen Gewerbeimmobilienmärkten agieren, ein umfassendes Wissen über das jeweilige Marktumfeld. Einen Beitrag dazu möchte der aktuelle Gewerbeimmobilienmarktbericht leisten, den PATRIZIA jährlich herausgibt.

Die vollständige Studie finden Sie unter:
www.patrizia.ag/unternehmen/research/research-publikationen/patrizia-insight/




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