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24.03.2016 Dortmunds Mieten steigen um 4 % – Kaufpreise verteuern sich deutlich

In Dortmund sind die Mieten für Wohnraum in den letzten zwölf Monaten leicht gestiegen. Für eine 3-Zimmer-Wohnung aus dem Bestand im mittleren Wohnwert stieg dort die Miete beispielsweise um 4 Prozent. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser verteuerten sich deutlich - im Durchschnitt um 7 Prozent. Dies geht aus dem Preisspiegel NRW-Wohnimmobilien 2016 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor.

Mit 6,20 Euro pro Quadratmeter liegt Dortmund bei der Nettokaltmiete im mittleren Wohnwert aber nicht an der Spitze des Mietpreisrankings in der Region östliches Ruhrgebiet. Diesen Platz hat Soest inne, wo in diesem Segment eine Durchschnittsmiete von 6,25 Euro verlangt wird. Verglichen mit den Zahlen aus 2014 bedeutet dies in beiden Städten eine Steigerung von 4 Prozent. Die höchste Mietsteigerung im östlichen Ruhrgebiet gab es in diesem Segment in Unna. Hier war ein Mietzuwachs von 10 Prozent auf 5,50 Euro zu beobachten.

Die durchschnittliche Spitzenmiete in den Dortmunder Toplagen liegt momentan bei 10,30 Euro. Auch dieser Wert liegt um 4 Prozent höher als im Vorjahr. Im Ruhrgebietsvergleich wird nur im Essener Süden mit 10,35 etwas mehr Miete verlangt. Am anderen Ende der Skala liegen einfach ausgestattete Altbauten im Dortmunder Norden. Hier lässt sich durchaus Wohnraum zu einem Mietpreis von um die 5 Euro finden.

Preissprung bei Eigentumswohnungen

Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser sind in der Metropole Dortmund in den letzten zwölf Monaten preislich deutlich angezogen. Während bei den Wohnungen über alle Lagen und Ausstattungen Steigerungen im teilweise zweistelligen Prozentbereich zu beobachten waren, ist die Situation bei den Eigenheimen etwas differenzierter. Während gute Lagen nahezu preisstabil blieben, ist es bei einfacheren und mittleren Qualitäten zu Wertsteigerungen von 6 bis 14 Prozent gekommen. Der Ausblick für den Markt für Kaufimmobilien für das laufende Jahr ist dabei von weiteren leichten Preisanstiegen geprägt. Für freistehende Einfamilienhäuser in Dortmunds besten Lagen werden aktuell über 700.000 Euro verlangt. Die Quadratmeterpreise für neue Eigentumswohnungen liegen dort bei 3.950 Euro (+ 10 %), vereinzelt wird sogar die 4.000-Euro-Marke übersprungen. Damit sichert sich Dortmund die Spitzenposition unter den Ruhr-Städten.

IVD-Vorstandsmitglied Klaus Spieker hat für Dortmund folgenden Trend erkannt: Käufer von selbstgenutztem Wohnraum suchen nicht vorrangig in der besonders schönen Lage, auch die Arbeitsplatznähe ist nicht mehr Topkriterium bei der Kaufentscheidung. „Vielmehr wird das Netzwerk höher bewertet: Die Nähe zu Verwandten und Freundeskreis, gute Einkaufsmöglichkeiten, das Vorhandensein von Kita und Schule“, so Spieker. Als Folge wird ein weiteres Phänomen klar: „Die Dortmunder Vorortkerne gewinnen in allen Himmelsrichtungen wieder an Bedeutung. Hier wird die fußläufige Nähe zum ÖPNV und guter Nahversorgung gesucht. Das Reihenhaus am extremen Stadtrand ist bei dieser Entwicklung eher der Verlierer.“




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