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22.03.2016 Mieten an den globalen Top-Wohnimmobilienmärkten fallen weiter

Der Index für die globalen Mieten von Top-Wohnimmobilien ist 2015 um 1,1 Prozent gesunken. Die Volatilität an den Aktienmärkten und die wirtschaftliche Schwäche in den Emerging Markets hat die Mieten nach unten gedrückt. Nach einem Plus von 2,5 Prozent in 2014 hat der „Prime Global Rental Index“, in dem die internationale Immobilienberatung Knight Frank vierteljährlich weltweit die Spitzenmieten im Wohnungssektor von 17 global bedeutenden Städten untersucht, 2015 um 1,1 Prozent nachgegeben.

„Die Performance der Top-Mietmärkte im Wohnungssektor ist weltweit untrennbar mit den Beschäftigtenzahlen insbesondere im Dienstleistungssektor verbunden“, kommentiert Taimur Khan, Senior Research Analyst bei Knight Frank. „Die gedämpfte Wertentwicklung an den Aktienmärkten und Rohstoffpreise auf Rekordtief haben zu dem schwachen Ergebnis unseres Index in 2015 beigetragen.“

Mit einem Mietzuwachs von 5,3 Prozent in 2015 setzte sich Kanton im Städtevergleich an die Spitze, obwohl der Markt käuferfreundlich war. So niedrige Zinsen wie noch nie, Erleichterungen bei der Finanzierung von Zweitwohnungen und weniger Einschränkungen für Käufer aus dem Ausland haben den Wohnimmobilienmarkt in China letztes Jahr beflügelt.

Am unteren Ende des Rankings hat Genf mit einem Mietverlust von 7,1 Prozent in 2015 Moskau abgelöst. Hierfür ist zum Teil ein großes Angebot verantwortlich.

In den globalen Top-Finanzzentren ist das Bild unterschiedlich. Während die Mieten in Hongkong (-0,8 Prozent) und Singapur (-3,8 Prozent) nachgaben, legten sie in Tokio (3,3 Prozent), New York (2,4 Prozent) und London (0,7 Prozent) zu.

Auf regionaler Ebene verzeichneten nordamerikanische Städte mit einem Plus von 2,8 Prozent den höchsten Mietanstieg. Die Mieten in Europa erlitten mit -3,5 Prozent die größten Verluste.

Seit dem Tiefpunkt nach der Finanzkrise im zweiten Quartal 2009 hat der Index um 19 Prozent zugelegt. Vom 1. Quartal 2007 bis zum dritten Quartal 2008 lag der Mietzuwachs des Index im Schnitt bei 9,1 Prozent im Jahresvergleich. Dieser Wert ist nach dem zweiten Quartal 2009 auf 2,5 Prozent gefallen.

2015 konnte die Grexit-Krise zum Teil gelöst werden. Zudem haben sich die Aktienmärkte in Asien ein wenig stabilisiert. In Europa sorgt ein möglicher Brexit im laufenden Jahr dagegen für Ungewissheit. Laut dem Markit European composite Purchasing Managers Index liegt die Geschäftstätigkeit auf einem 13-Monatstief. Die Diskussion um Negativzinsen, die niedrigen Rohstoffpreise und die abflauende Konjunktur in China werden laut Knight Frank wahrscheinlich zu weiteren Unsicherheiten an den globalen Top-Mietmärkten führen.





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