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16.03.2016 Rekorde auf den europäischen Investmentmärkten

Zur internationalen Immobilienmesse MIPIM veröffentlicht BNP Paribas Real Estate den Report „European Office Market“. Darin werden die wichtigsten Entwicklungen auf dem europäischen Büro- und Investmentmarkt mit Fokus auf 39 Städte[1] dargestellt.

Noch bremsen Unsicherheiten die Konjunkturerholung in Europa

In Europa erholt sich die Konjunktur zwar langsam, global betrachtet gibt es derzeit jedoch weniger konjunkturstützende Impulse. Zudem erwartet BNP Paribas Real Estate im Laufe des Jahres geopolitische und wirtschaftliche Unwägbarkeiten. Der 2015 verzeichnete konjunkturelle Abschwung in den Schwellenländern wird sich auch 2016 fortsetzen. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in China ist die Folge der strategischen Neuausrichtung des Landes: weg von der Abhängigkeit von der Exportindustrie hin zu höheren Verbraucherausgaben und der Stärkung des Dienstleistungssektors. In den meisten anderen Schwellenländern sorgen die niedrigen Rohstoffpreise und die Zunahme der Verschuldung in US-Dollar durch die Aufwertung des US-Dollars für Schwierigkeiten. In den USA ergeben sich die Unsicherheiten aus den bevorstehenden Präsidentschafts- und Kongresswahlen, der Reaktion der Fed auf die konjunkturelle Abkühlung sowie den Insolvenzrisiken in der Ölbranche. Die größten Unsicherheitsfaktoren in Europa sind hauptsächlich das Referendum der Briten über den Verbleib in der EU und die Flüchtlingsströme aus Nahost.

„Obwohl die konjunkturelle Entwicklung in Europa schwächer ist als erwartet, gibt es Gründe, optimistisch zu sein. Wir gehen davon aus, dass sich die Inflation in der Eurozone zusammen mit dem Ölpreis weiterhin auf sehr niedrigem Niveau bewegen wird. Somit erwarten wir eine weitere Lockerung der Geldpolitik seitens der Europäischen Zentralbank“, kommentiert Christophe Pineau, Global Head of Research bei BNP Paribas Real Estate. „Als Folge gehen wir davon aus, dass der Euro gegenüber anderen wichtigen Währungen schwach bleiben wird, was wiederum zu einer höheren Kaufkraft in Europa führen wird. In Deutschland und Großbritannien ist die Arbeitslosenquote weiterhin auf einem historischen Tiefstand, wobei sich dies nur begrenzt auf die Lohnentwicklung auswirkt. Bei den Verbraucherausgaben ist jedoch aufgrund der niedrigen Inflation und des zunehmenden Verbrauchervertrauens ein Anstieg zu verzeichnen. Gleichzeitig weisen Länder wie Spanien, die Niederlande und Irland ein robustes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf“.

Mehr denn je sind Immobilien im Vergleich zu den Aktien- und Anleihemärkten als attraktiv einzustufen. Die Renditen auf dem Anleihemarkt verlieren zunehmend an Attraktivität, während die Aktienmärkte enorme Schwankungen aufweisen. Die Suche nach ertragreichen Anlageformen stellt sich aktuell schwierig dar. Auf Grundlage dieser Analyse geht BNP Paribas Real Estate davon aus, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den meisten europäischen Büromärkten 2016 nur langsam verbessern werden.

Kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen auf den europäischen Büromärkten in Städten im Jahr 2015

Die starke Performance in deutschen Städten wie Berlin (+34 %), an italienischen Standorten wie Mailand (+37 %) und in spanischen Städten wie Madrid (+22 %) hat zum guten Flächenumsatz auf den europäischen Büromärkten beigetragen. Im Gegensatz dazu erzielten Paris und London 2015 eher durchschnittliche Ergebnisse. Auch die Anzahl der Großabschlüsse (über 5.000 m²) blieb 2015 im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert, das heißt, ein Großteil des Flächenumsatzes wurde mit Abschlüssen im kleineren und mittleren Segment generiert, wodurch die anziehende Nachfrage unterstrichen wird.

Investitionsvolumen 2015 auf Rekordhoch

Die Investmentmärkte in den 39 analysierten Städten wiesen 2015 eine starke Wachstumsdynamik auf. Das Gesamtinvestitionsvolumen belief sich auf 125 Mrd. €, was einem Zuwachs um 14 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit konnte der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2007 um 1 % übertroffen werden. Der wichtigste Markt mit den meisten Transaktionen in Europa bleibt London. Insgesamt wurde hier im Vergleich zu 2014 jedoch ein leichter Rückgang verzeichnet. 2015 war geprägt von einer starken Diversifikation, sodass die Anleger in ganz Europa aktiv waren.

[1] Amsterdam, Athen, Barcelona, Belgrad, Berlin, Birmingham, Bratislava, Brüssel, Bukarest, Budapest, Dublin, Frankfurt, Genf, Hamburg, Helsinki, Istanbul, Lille, Lissabon, London, Luxemburg, Lyon, Madrid, Manchester, Marseille, Mailand, Moskau, München, Oslo, Paris, Prag, Riga, Rom, Sankt Petersburg, Stockholm, Tallinn, Wien, Vilnius, Warschau und Zürich.




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