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10.02.2016 Innovation: Kostenlose Heizwärme durch Cloud-Server

Projektentwickler von Gewerbeimmobilien stehen in Deutschland vor großen Herausforderungen: Sie müssen bezahlbare Antworten auf die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden finden. Eine deutsche Innovation bietet hierfür eine neuartige Lösung: Sie nutzt die Abwärme von Cloud-Servern für die Beheizung von Gebäuden und kühlt gleichzeitig auch die Serverschränke. Das Einsparungspotential liegt bei mehreren Hunderttausend Euro pro Jahr und Objekt.

Der Cloud gehört die Zukunft: Bereits in drei Jahren werden 86 Prozent der weltweiten Rechen- und Speicherleistung nicht mehr auf lokalen Datenservern, sondern in der Cloud abgearbeitet. Das prognostiziert der Netzanbieter Cisco in seinem „Global Cloud Index“. Gleichzeitig steigen, nicht zuletzt seit dem Welt-Klimagipfel in Paris, die Anforderungen an Energieeffizienz und CO2-Reduktion.

Das Dresdner Unternehmen Cloud&Heat, gegründet von Professor Christof Fetzer und Dr. Jens Struckmeier, verbindet beide Megatrends in einem innovativen und preisgekrönten Konzept, das sich sowohl für die energetische Sanierung von Bestandsbauten wie für die Entwicklung neuer Projekte eignet. Dabei wird die erhebliche Wärmeentwicklung immer leistungsfähigerer Datenserver für die Beheizung von Gebäuden genutzt und die Serverleistung bundesweit für Cloud-Lösungen zur Verfügung gestellt.

„Wir setzen auf eine Wasser-Direktkühlung der Server und machen über 90 Prozent der Serverabwärme direkt für den Heißwasserkreislauf nutzbar“, erläutert Nicolas Röhrs, Geschäftsführer von Cloud&Heat, das technische Prinzip. Dabei kostet die Installation der feuerfesten Server-Schränke den Kunden weniger als ein klassischer Heizungseinbau. Die Wärmeleistung ist vertraglich garantiert, die Wartung übernehmen Mitarbeiter von Cloud&Heat. „Im Sommer wird die entstehende Wärme nach draußen abgeleitet oder kann für die Aufbereitung von Warmwasser genutzt werden“, erklärt Nicolas Röhrs weiter. „Die sonst hohen Energiekosten für die Kühlung der Server entfallen komplett. Und das System wird auch allen Anforderungen an eine zukunftsfähige IT-Landschaft gerecht und erfüllt die hohen Standards der Datensicherheit Made in Germany.“

Green Building, schwarze Zahlen

Bei der Gebäudeentwicklung muss jeder Quadratmeter optimal genutzt werden, gerade bei Techniknutzflächen. Denn sie kosten Geld – im Verkauf und in der Vermietung. Eine Nutzung durch eine Lösung, die IT-Infrastruktur und Heiztechnik in einem bietet, verbessert die Rentabilität eines Projekts. Und sie macht es insgesamt attraktiver für Investoren wie für Mieter. „Die Anforderungen zum Erhalt eines gefragten Grundstückes liegen nicht mehr nur in der Erstellung eines klassischen Nutzungskonzeptes und der Präsentation einer einzigartigen Architektur. Der Faktor Nachhaltigkeit muss von Beginn an eine entscheidende Rolle in der Konzeptionierung spielen. Zukunftsweisende Ideen und Umsetzungsvorschläge gehören in jeden Entwurf“, erläutert Lothar Schubert, Geschäftsführer der Hamburger Projektentwicklungsgesellschaft DC Commercial: „Das steigert nachhaltig den Wert der Immobilie.“

Überzeugendes Rechenbeispiel: Die Effizienz steigt, die Kosten sinken

Das Zusammenwirken von Rechenkraft und Wärmeleistung ist nicht nur energetisch, sondern auch finanziell ein großer Gewinn, wie eine Beispielrechnung zeigt. Installiert ein Unternehmen ein kleines Rechenzentrum mit zehn Serverschränken von Cloud&Heat, kann es damit etwa 420.000 Euro pro Jahr einsparen: ca. 170.000 Euro Heizkostenersparnis plus ca. 250.000 Euro, die das Unternehmen an der Kühlung der Server spart. Auch für die Umwelt eine äußerst positive Bilanz – in diesem Beispiel beträgt die Ersparnis an Kohlendioxid 3.110 Tonnen – pro Jahr.





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