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05.01.2016 Büromarkt Köln: Flächenumsatz gestiegen, Mietniveau unverändert

In Köln wurden 2015 nach vorläufiger Auswertung rund 290.000 Quadratmeter Bürofläche vermietet, was einer Steigerung gegenüber 2014 von etwa zwölf Prozent entspricht. Der Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre in Höhe von 274.000 Quadratmetern wurde damit überschritten, so dass von einem guten Flächenumsatz gesprochen werden kann.

Obwohl einzelne Verträge mit Mietpreisen über 24,00 Euro pro Quadrat-meter abgeschlossen wurden, reichte nach den Regularien der Gesellschaft für Immobilienwirtschaftliche Forschung ihr Flächenanteil nicht aus, um eine Erhöhung der Spitzenmiete auszuweisen. Auch die Durchschnittsmiete befindet sich weiterhin auf einem Niveau von 11,90 Euro. Das gewichtete Mittel liegt bei rund 12,50 Euro. Es ist zu vermuten, dass sich die Preise angesichts des inzwischen stark verminderten Leerstands und der guten Nachfrage 2016 erhöhen werden.

Fertigstellungsvolumen gering - Leerstand stark gesunken

2015 wurden neue Bürogebäude mit zusammen insgesamt nur rund 49.000 Quadratmetern Fläche fertiggestellt. Das ist der niedrigste Stand seit 2001. Die Kombination aus geringem Neubau-Angebot und hoher Vermietungsleistung führte zu einer deutlichen Reduktion des Leerstands. Dieser sank auf ca. 440.000 Quadratmeter; das entspricht nur noch rund 5,7 Prozent des Bestands.

Unter der Annahme einer weiterhin guten Nachfragesituation wird sich 2016 der Rückgang des Leerstands voraussichtlich fortsetzen. Zwar wird ein Fertigstellungsvolumen von etwa 100.000 Quadratmetern erwartet, jedoch ist der Großteil hiervon bereits der Eigennutzung vorbehalten oder vermietet. Beispiele hierfür sind die Neue Direktion Köln oder die Gebäude für die Bank für Sozialwirtschaft am Rheinufer.

In dieser Situation profitieren insbesondere Bestandshalter und Projektentwickler, die dem Büromarkt kurzfristig weitere Flächenangebote zur Verfügung stellen können. In diesem Zusammenhang steigen auch die Anreize für Arrondierungen und Sanierungsmaßnahmen in gefragten Lagen. Allerdings bieten Entwicklungsmaßnahmen für Wohnraum oder Hotels oftmals rentable Alternativen der Flächennutzung.

Perspektive für 2016

Wirtschaftsforschungsinstitute schätzen das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in 2016 auf 1,5 bis 2,2 Prozent. Ein wichtiger Motor bleibt der Inlandskonsum. Der Konjunkturbericht der IHK Köln meldet trotz einer guten Geschäftslage eine Eintrübung der Erwartungshaltung unter den lokalen Unternehmen. Dennoch werden die Investitions- und Beschäftigungspläne als stabil ausgewiesen. Auf dem Kölner Büromarkt liegen erneut mehrere größere Mietgesuche vor. Insgesamt ist daher in 2016 mit einem ähnlichen Flächenumsatz wie im vergangenen Jahr zu rechnen. Mit der erwarteten Anmietung durch die Zurich Versicherung von bis zu 65.000 Quadratmetern in der MesseCity wäre sogar ein noch deutlich höheres Jahresergebnis wahrscheinlich.

(Quelle: Greif & Contzen)


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