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15.12.2015 ZIA: Ja zu Klimaschutzzielen – aber mit Blick auf Wirtschaftlichkeit

Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. warnt vor einer übersteigerten Auslegung des Klimaschutzplans 2050 in Deutschland. Mehrere Ideen auf bundespolitischer Ebene zur nationalen Umsetzung der Klimaschutzziele erschweren die Umsetzung die Energiewende in der Immobilienwirtschaft und gefährden die Wirtschaftlichkeit von dringend benötigten Wohn- und Gewerbeimmobilien. „Der ZIA hat sich in den letzten Jahren immer aktiv in den politisch-gesellschaftlichen Diskurs eingebracht, wenn es darum ging, die klimapolitischen Ziele in der Immobilienwirtschaft zu erreichen und wollen auch jetzt mitwirken, die Klimaziele von Paris zu erreichen. Der Entwurf zum Klimaschutzplan 2050 hat positive Ansätze aber einige Maßnahmen stellen ein erhebliches Risiko für die Branche dar. Das geschieht zu Lasten privater und professioneller Entwickler, Mieter und Vermieter“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

Deutliche Kostentreiber

Eine Verschärfung der Neubaustandards, wie sie aktuell diskutiert wird, führt beispielsweise zu einer weiteren Verteuerung des Bauens. Der Sanierungszwang für nach heutigem EnEV-Standard errichtete Gebäude bis 2050 auf Niedrigstenergiegebäudestandard sei ebenfalls ein hohes Kostenrisiko. Darüber hinaus müsse natürlich auch weiterhin möglich sein, Energiekosten auf Mieter umzulegen. Zudem dürfe die Grundsteuer nicht weiter steigen. „Schon heute sind die staatlichen Vorschriften ein wesentlicher Kostentreiber für die Immobilienwirtschaft“, meint Mattner.

Generell steht die Immobilienwirtschaft gern als Partner für die Umsetzung der begrüßenswerten klimaschutzpolitischen Ziele zur Verfügung. Doch ist eine Umsetzung mit Augenmaß dringend notwendig. „Wir regen dazu an, eine gemeinsame Plattform der Immobilienwirtschaft mit dem Bundesbau- und dem Bundeswirtschaftsministerium zu errichten, um gemeinsame Ziele und Maßnahmen zu definieren und umzusetzen. Ein Vorbild kann das erfolgreiche Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen sein“, sagt Mattner. Allerdings gehe die Diskussion in diesem Falle weiter, weil alle Produktklassen mit großer volkswirtschaftlicher Bedeutung betroffen seien, beispielsweise auch Büro und Handelsimmobilien.




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