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08.12.2015 Eigentumswohnungen in Berlin: Wer kauft was? Und wo?

Berliner Eigentumswohnungen werden überwiegend von Berlinern gekauft. Jeder zweite Neueigentümer hat bereits einen Berliner Wohnsitz. Der Anteil internationaler Käufer liegt bezogen auf das gesamte Stadtgebiet bei etwa 20 Prozent, steigt zum Stadtzentrum jedoch kontinuierlich an. Das hat eine Auswertung der Ziegert – Bank- und Immobilienconsulting GmbH ergeben.

„Ausländische Interessenten suchen mit wachsender Intensität vor allem in der östlichen Innenstadt in Mitte und Prenzlauer Berg“, sagt Nikolaus Ziegert. „In Mitte haben wir Neubauprojekte zu über 40 Prozent an internationale Käufer vergeben.“ In Charlottenburg-Wilmersdorf sei dagegen die Nachfrage aus Westdeutschland mit fast 40 Prozent am größten. Insgesamt liege der Käuferanteil der übrigen Bundesländer bei etwa 30 Prozent.

Der typische Käufer

Der typische Käufer ist jedoch Berliner, 46,6 Jahre alt, kinderlos und Angestellter mit Abitur und/ oder Hochschulabschluss. Etwa 50 Prozent der Käufer sind verheiratet, Familien mit Kindern sind entsprechend ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung (knapp 20 Prozent) mit 20,3 Prozent vertreten. Das Haushaltseinkommen der Käufer liegt deutlich über dem durchschnittlichen Bruttomonatsverdienst der Berliner von rund 3.000 Euro bei etwa 4.500 Euro. „Wir sehen das als Aufforderung, bei den Bauträgern für mehr preisgünstiges Wohneigentum zu werben, adäquate Finanzierungsinstrumente zu entwickeln und über die Chancen der Eigentumsbildung zu informieren“, sagt Nikolaus Ziegert. „Rund 25 Prozent der Berliner Mieter können sich Eigentum leisten und sollten es mit Blick auf ihre Altersversorgung auch tun.“ Die Sicherung der Altersversorgung ist dann neben der sicheren Geldanlage und dem Wunsch, Werte zu schaffen, einer der drei wichtigsten Gründe für den Immobilienerwerb sowohl der Berliner wie der Käufer aus dem übrigen Bundesgebiet.

Anteil der Kapitalanleger steigt

Der Anteil der Kapitalanleger ist bei Ziegert in den vergangenen Jahren von 33 auf zuletzt 40 Prozent gestiegen. Auch hier überwiegen die Berliner (55 Prozent). Auch Hamburger sind mit knapp 10 Prozent bei den Anlegern stark vertreten. Wer eine vermiete Wohnung kauft oder vermieten will, kauft zumeist eine Zwei- oder Drei-Zimmerwohnung mit 60 bis 90 Quadratmetern. Diese sind auch bei jungen (bis 30 Jahre) und älteren (ab 50 Jahren) Selbstnutzern beliebt. Während Paare (44 Prozent) und Familien (50 Prozent) überwiegend größere Wohnungen (ab vier Zimmern) nachfragen. Die Käufer von Kapitalanlagewohnungen besitzen mehrheitlich bereits eine Immobilie und verfügen zu 70 Prozent über Einkommen von mehr als 4.500 Euro. Bei den jüngeren Selbstnutzern ist Immobilieneigentum ebenfalls weit verbreitet. Während es bei Paaren, Familien und älteren Käufern oft die erste eigene Immobilie ist.



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