News RSS-Feed

13.11.2015 Finanzierung von Logistikimmobilien in Deutschland

Das Analyseunternehmen bulwiengesa verfolgt in seiner neuen Studie „Logistik und Immobilien 2015“ als erste Institution in Deutschland den Anspruch, die Anlagenklasse Logistikimmobilien in ihrer Gesamtheit zu beleuchten. In einem gesonderten Kapitel gehen die Experten auch auf die Finanzierung der Objekte ein und geben Einsichten in einen kaum erforschten Markt.

„Im Vergleich zum angloamerikanischen Sprachraum ist gerade die Finanzierung von Logistikimmobilien in Deutschland noch wenig erforscht. Die unabhängige Studie von bulwiengesa bereitet das Thema für eine größere Zielgruppe auf und bietet damit zum Beispiel Unternehmen, die über den Bau eines neuen Logistikzentrums nachdenken eine wichtige Orientierung“, kommentiert Gero Bergmann, Mitglied des Vorstands der Berlin Hyp, die Studie.

Kerndaten für den deutschen Markt

Für den Zeitraum 2010 bis 2015 kalkuliert bulwiengesa auf Grundlage seiner Daten einen Finanzierungsbedarf von 11,6 Mrd. Euro für Logistikimmobilien in Deutschland. Besondere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erregen meist große Anlagen mit über 100.000 m2 und einem Finanzierungsbedarf von mehr als 100 Mio. Euro. Im Durchschnitt liegt der Fremdkapitalbedarf allerdings bei 9,8 Mio. Euro pro Objekt. Die Zeit vom ersten Kreditantrag bis zum Vertragsabschluss bemisst die Studie in einer Projektübersicht mit sechs bis acht Wochen.

Anteile der unterschiedlichen Kapitalgeber

Die beiden größten Finanzierer von Logistikimmobilien in Deutschland sind Realkreditinstitute und Landesbanken. Bei der Finanzierung neuer Projektentwicklungen liegen die Landesbanken im Jahr 2015 mit rund 33% vorn. Es folgen die Realkreditinstitute (28%) mit deutlichem Vorsprung vor Sparkassen (11%) und Genossenschaftsbanken (7%). Die beiden letzteren konzentrieren sich vor allem auf kleinere Bauvorhaben mit lokaler Reichweite.

Bei Bestandsfinanzierungen sieht das Bild etwas anders aus: Hier erreichen die Realkreditinstitute einen Marktanteil von 37%, gefolgt von Landesbanken (33%), Sparkassen (9%) und Genossenschaftsbanken (4%). Sowohl für Projekt- als auch für Bestandsfinanzierungen bietet die Studie zudem Vergleichsmöglichkeiten zu den Jahren 2012 bis 2014, um langfristige Entwicklungen nachzuvollziehen.

Ranking der größten Finanzierer in Deutschland

In einem indikativen Ranking der zehn größten Finanzinstitute für Logistikimmobilien in Deutschland kombiniert bulwiengesa die Marktzahlen für Neuentwicklungen mit den Daten für Bestandsobjekte, um einen aussagekräftigen Querschnitt für den Zeitraum 2012 bis 2015 abzubilden. Auf Platz 1 der Rangliste liegt die Landesbank Helaba, gefolgt von der Berlin Hyp AG und der Deutschen Pfandbriefbank. Die zweite Landesbank im Ranking folgt mit der Bayern LB auf Platz 5.

Loan-to-Cost und Loan-to-Value

Wie attraktiv die Finanzierung einer Logistikimmobilie für die Kreditgeber ist, bemisst sich vor allem am prozentualen Verhältnis des Kreditbetrags zum Verkehrswert (LTV, Loan-to-Value) oder zu den Baukosten (LTC, Loan-to-Cost). Die Studie errechnet für beide Richtgrößen einen Mittelwert von 65% LTV/ LTC. Aufgrund der tendenziell kürzeren Nutzungsdauer einer Logistikimmobilie liegt dieser rund 5-15% niedriger als bei Büro- und Einzelhandelsimmobilien. Bei langfristigen Mietverträgen mit bonitätsstarken Mietern und hohen Tilgungsraten lassen sich laut der Analyse von bulwiengesa maximal ein LTV von 92% und ein LTC von 80% erreichen.

Die Studie „Logistik und Immobilien 2015 – Viele Perspektiven. Eine Studie.“ ist kostenfrei verfügbar und der Auftakt einer jährlichen Serie. Zum Download gelangen Interessenten unter folgendem Link: http://www.bulwiengesa.de/de/publikationen/studien/logistik-und-immobilien-2015


Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!