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12.11.2015 Bilfinger SE: Leistung 5 Prozent über Vorjahreswert

In den ersten neun Monaten des Jahres 2015 ist die Leistung des Bilfinger Konzerns um 5 Prozent auf 4.781 Mio. € gestiegen. Der Auftragseingang legte um 23 Prozent auf 4.957 Mio. € zu. Dies ist vor allem auf die Verlängerung bedeutender Serviceverträge im ersten Halbjahr 2015 zurückzuführen. Das bereinigte EBITA lag mit 121 Mio. € zwar erwartungsgemäß deutlich unter dem Wert des Vorjahres, untermauert jedoch die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2015.

„Bilfinger ist auf gutem Weg, um die für das Jahr 2015 abgegebenen Prognosen zu erreichen“, hebt Vorstandsvorsitzender Per H. Utnegaard hervor. „Durch die eingeleitete strategische Neuausrichtung werden wir das Unternehmen mittelfristig wieder auf einen profitablen Wachstumskurs führen.“

Infolge einer bereits im zweiten Quartal 2015 vorgenommenen nicht zahlungswirksamen Firmenwertabschreibung in Höhe von 330 Mio. € und operativer Verluste im Bereich Power sowie aufgrund von Restrukturierungskosten belief sich das Konzernergebnis nach den ersten neun Monaten 2015 auf -510 Mio. €.

Strategische Neuausrichtung

Bilfinger steht vor weitreichenden Veränderungen. Das Unternehmen fokussiert sein Geschäft von drei auf zwei Segmente, konzentriert international weit verstreute Aktivitäten auf den Heimatmarkt Europa und ersetzt eine komplexe Struktur durch eine transparente und schnelle Organisation. Dadurch soll die Profitabilität von Bilfinger nachhaltig gesteigert werden.

„Die beiden Geschäftsfelder Industrial und Building and Facility werden innerhalb von Bilfinger als eigenständige Segmente geführt und bekommen größere unternehmerische Freiheiten. Unabhängig voneinander kann jedes Segment seine Stärken gezielt weiterentwickeln“, erläutert Per H. Utnegaard.

Entwicklung in den Geschäftsfeldern

Das Geschäftsfeld Industrial verfügt über eine gute Basis für die zukünftige Entwicklung, in einigen Bereichen sind hier jedoch Restrukturierungen erforderlich. Insgesamt war die Leistung mit 2.707 Mio. € stabil, der Auftragseingang lag mit 2.455 Mio. € um 2 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Das EBITA ging auf 94 (Vorjahr: 127) Mio. € zurück. Vor allem die vom niedrigen Ölpreis ausgelöste starke Investitionszurückhaltung im europäischen und US-amerikanischen Öl- und Gassektor wirkt sich in diesem Segment weiterhin negativ aus.

„Im Geschäftsfeld Industrial werden margenschwache Bereiche neu aufgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei die Optimierung von Organisations- und Kostenstrukturen“, erklärt Per H. Utnegaard. „Darüber hinaus wird eine fokussierte Vertriebsstrategie dazu beitragen, die Zusammenarbeit mit strategisch wichtigen Kunden weiter zu verbessern und die Marktposition in den Kernregionen Zentral- und Nordeuropa auszubauen.

Das Geschäftsfeld Building and Facility entwickelte sich weiterhin erfolgreich. Die Leistung nahm um 11 Prozent auf 2.124 Mio. € zu. Dazu haben auch positive Währungseffekte und die Mitte 2014 erfolgte Übernahme der britischen Immobilienberatungsgesellschaft GVA beigetragen. Die Zunahme des Auftragseingangs um 52 Prozent auf 2.568 Mio. € ist vor allem auf die Verlängerung bedeutender Facility Management-Verträge im ersten Halbjahr zurückzuführen. Das EBITA ist auf 95 (Vorjahr: 84) Mio. € gestiegen.

Ausblick 2015 bestätigt: Leistung auf Vorjahresniveau, bereinigtes EBITA zwischen 150 und 170 Mio. €

- Im Geschäftsfeld Industrial geht Bilfinger im Jahr 2015 von einem deutlichen Rückgang der Leistung auf gut 3,4 Mrd. € aus. Dabei rechnet das Unternehmen mit einer bereinigten EBITA-Marge von mehr als 3 Prozent (2014: 5,1 Prozent).

- Im Geschäftsfeld Building and Facility wird die Leistung vor allem aufgrund des im vergangenen Jahr erworbenen britischen Immobiliendienstleisters GVA deutlich auf gut 2,8 Mrd. € wachsen. Dabei erwartet das Unternehmen in diesem Segment eine bereinigte EBITA-Marge auf Vorjahresniveau (2014: 5,1 Prozent).

- Für den Gesamtkonzern rechnet Bilfinger bei einer Leistung auf Vorjahreshöhe (2014: 6.246 Mio. €) für das Jahr 2015 mit einem bereinigten EBITA zwischen 150 und 170 (Vorjahr: 262) Mio. €.

- Operative Verluste und Sondereffekte aus der Wertminderung von Geschäfts- und Firmenwerten im Bereich Power sowie Restrukturierungsaufwendungen tragen wesentlich zu einem deutlich negativen Konzernergebnis bei. Ein erheblicher Teil ist jedoch nicht zahlungswirksam.




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