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05.11.2015 Mit EnEV 2016 wird bezahlbares Wohnen nicht mehr praktikabel sein

Die Bauminister haben sich auf der Bauministerkonferenz in Dresden nicht durchringen können, gemeinsam die Aussetzung der nächsten Stufe der EnEV zu fordern. Damit wird Neubau noch einmal um rund 7 Prozent teurer. „In der aktuellen Situation zwischen Bevölkerungswachstum und Flüchtlingswelle können wir keine weiteren Hemmnisse für Neubau gebrauchen“, betont Steffen Bieder, Geschäftsführer des BFW Mitteldeutschland. Die neue EnEV schreckt Investoren ab und verschärft die ohnehin angespannte Lage. Gerade Wachstumsstädte wie Dresden haben einen gestiegenen Bedarf an günstigem Wohnraum. Der kann jetzt noch schlechter erfüllt werden, denn die Effizienzvorgaben für Neubauten werden ab Januar 2016 noch einmal um 25 Prozent verschärft. Daraus folgen Mehrkosten, die Investoren abschrecken, in dringend benötigte Immobilien zu investieren, befürchtet der BFW Mitteldeutschland.

„In Dresden gibt es kaum noch Leerstand. Jährlich müssten eigentlich 2.500 bis 3.000 neue Wohnungen gebaut werden. Mit neuen Verschärfungen wie der EnEV 2016 steigt zwangsläufig das Mietniveau in Folge der gestiegenen Baukosten in diesen Wohnungen an“, warnt Steffen Bieder.

Der BFW Mitteldeutschland setzt sich stattdessen für eine effizientere Grundstückspolitik und abgestimmtes Verwaltungshandeln ein, um die steigende Nachfrage nach Wohnraum markt- und zeitgerecht zu bedienen. Dazu gehören auch die wirkungsvolle Unterstützung von Neubau und eine Erhöhung der Abschreibungen für Neubau. Die ständige Novellierung von Gesetzen und Normen aber muss reduziert werden. Bei Novellierungen muss die Wirtschaftlichkeit stärkere Berücksichtigung finden. „Die Normung muss sich stärker an der bewährten Praxis orientieren und Regelungen wie Energieeinsparrecht und Bauordnungsrecht müssen zusammengeführt werden“, fordert der BFW Mitteldeutschland.



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