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28.10.2015 Weltweite Immobilieninvestitionen sind auf Rekordhöhe

Im ersten Halbjahr 2015 erreichte das weltweite Investitionsvolumen bei gewerblichen Immobilien mit etwa 407 Milliarden US-Dollar (rund 369 Milliarden Euro) den höchsten Wert seit dem ersten Halbjahr 2007. Dies ist ein Anstieg um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Immobilienberatungsunternehmen CBRE in einer aktuellen Analyse. Nach einem schnellen Anstieg in den letzten Jahren, hat sich die Wachstumsrate im ersten Halbjahr 2015 verlangsamt und weist deutliche regionale Unterschiede auf. In Amerika belief sich das Wachstum, bedingt durch den Einfluss des starken Dollars auf die Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) und Asien-Pazifik, im Vergleich zum Vorjahr auf 31 Prozent. In Dollarwerten ausgedrückt belief sich der Anstieg in der Region EMEA auf fünf Prozent (25 Prozent in lokalen Währungen) im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr 2014. Das Investitionsvolumen in der Region Asien-Pazifik ist dagegen im gleichen Zeitraum um 19 Prozent (neun Prozent in lokalen Währungen) gesunken.

Deutschland bietet attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen

Die Länder USA, Großbritannien und Deutschland bleiben mit deutlichem Abstand weltweit die größten gewerblichen Immobilieninvestmentmärkte. Dort wurde im ersten Halbjahr 2015 insgesamt ein Volumen von rund 301 Milliarden US-Dollar (etwa 273 Milliarden Euro) investiert, was einem Anteil von 74 Prozent am Gesamtvolumen und einer Steigerung von zehn Prozent über dem langfristigen Durchschnitt entspricht. Insbesondere Deutschland gehört nach wie vor mit zu einem der weltweit am stärksten nachgefragten Immobilienmärkte. "Die Investoren schätzen die attraktiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit der stetig sinkenden Arbeitslosenzahl, der günstigen Finanzierungssituation und den allgemein guten Stimmungsindikatoren in der Wirtschaft", sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. "Vor allem die Top 5-Märkte ziehen internationale Investoren an, da sich hier gerade auch für Erstinvestments neuer Marktteilnehmer großvolumige Investitionsmöglichkeiten bieten."

"Der gewerbliche Immobilienmarkt bietet weiterhin beste Möglichkeiten zur Anlage von Kapital", sagt Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland. "Der Spread gegenüber Anleiherenditen beträgt weiterhin zwischen 200 und 300 Basispunkte, sodass wir auch für die Zukunft davon ausgehen, dass dieser Sektor das meiste Kapital anziehen wird."

Vier deutsche Städte gehören zu den Top 20-Standorten

In den letzten zwei Jahren ist insbesondere der Anteil grenzüberschreitender Investoren gestiegen, sodass sich diese Gruppe mit zu den größten Treibern für gewerbliche Immobilieninvestitionen entwickelt hat. Bei Betrachtung der internationalen Kapitalzuflüsse liegt London mit Abstand an erster Stelle, gefolgt von New York und Paris. Wird das Gesamtvolumen aller Investments betrachtet, liegt New York mit deutlichem Abstand vorne, dahinter folgen London und Los Angeles. Mit Frankfurt, München, Berlin und Hamburg befinden sich insgesamt vier deutsche Städte, gemessen am internationalen Kapitalzufluss, unter den Top 20-Standorten. Frankfurt und München gehören sogar zu den Top 10.

Auch deutsches Kapital sucht weltweit nach Anlagemöglichkeiten

Auf regionaler Ebene variiert der Einfluss von weltweit agierenden Investoren zwischen lediglich zehn Prozent in Amerika bis hin zu nahezu 50 Prozent in der Region EMEA. Die größte Ursprungsregion internationalen Kapitals war im ersten Halbjahr 2015 die USA mit einem Volumen von 25,4 Milliarden US-Dollar (rund 23 Milliarden Euro), das außerhalb des heimischen Marktes investiert wurde. Danach folgen Kanada mit 8,5 Milliarden US-Dollar (rund 7,7 Milliarden Euro), Deutschland mit 7,1 Milliarden US-Dollar (rund 6,4 Milliarden Euro) und China mit 6,6 Milliarden US-Dollar (rund 5,9 Milliarden Euro). "Insbesondere US-amerikanisches Kapital ist weltweit auf der Suche nach renditebringenden Anlageformen", so Linsin. "Aber es lässt sich ebenso feststellen, dass auch deutsches Kapital außerhalb der Heimatregion nach Investitionsmöglichkeiten sucht - eine bemerkenswerte Strategieänderung seit der Finanzkrise."



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