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15.10.2015 Weitere Urbanisierung schafft gigantische Chancen für Investoren

Fünf neue Städte jeweils in der Größe von Los Angeles müssen in den nächsten fünf Jahren jährlich errichtet werden, um die erwarteten 380 Millionen neuen Stadtbewohner unterzubringen. Damit entspräche der Bevölkerungszuwachs in den Städten mehr als dem Dreifachen der aktuellen Einwohnerzahl von Japan.

Dieser Trend zur weiteren Urbanisierung in Kombination mit höherer Nachfrage und niedrigen Leerständen wird zu steigenden Büromieten in den global wichtigsten Städten führen. Zu diesem Ergebnis kommt die internationale Immobilienberatung Knight Frank in ihrem neuen Global Cities Report. In Madrid sollen die Büromieten bis 2018 um mehr als 22,2 Prozent steigen, dicht gefolgt von Mumbai (21,3 Prozent) und San Francisco (20,2 Prozent).

„Madrid erholt sich von der Eurokrise“, kommentiert James Roberts, Chefvolkswirt bei Knight Frank. „Da die Entwickler während der Krise die Bremse gezogen haben, gibt es nun eine Unterversorgung. Die Nachfrage hat in den letzten beiden Jahren wieder angezogen.“

In den USA wird San Francisco dank des Technologiesektors von den höchsten Steigerungsraten profitieren. Unter den Top Ten rangieren Mumbai und Bangalore, obwohl diese Städte zu den Emerging Markets zählen. Indien verfügt über eine große IT- und Outsourcing-Industrie, die Dienstleistungen an westliche Unternehmen verkauft. Damit hat Indien aktuell anders als andere Emerging Markets auf den richtigen Trend gesetzt.

„Wir gehen davon aus, dass die fortgeschrittenen Industrienationen die globale Konjunktur in den nächsten drei Jahren bestimmen werden“, kommentiert Jeremy Waters, Leiter von Capital Markets bei Knight Frank. Die global bedeutenden Städte in diesen Ländern bieten die besten Chancen für Immobilieninvestoren.“

Die USA gehen immer stärker auf eine Zinserhöhung zu. Der Dollar ist stark, und amerikanische Private Equity-Investoren kaufen bereits heute mehr Objekte im Ausland. Dieser Trend wird sich 2016 beschleunigen. Amerikaner scheinen nun eher bereit, ihr Risikoprofil zu erhöhen. Daher rechnet Knight Frank mit steigendem Interesse an Immobilien und Anlagen mit kurzfristigen Erträgen. In Europa soll dagegen aufgrund niedriger Renditen für Anleihen und Anzeichen für die wirtschaftliche Trendwende eher mehr opportunistisches Kapital in die Märkte strömen. „Generell beobachten wir, dass Investoren ihren Horizont erweitern“, so Waters. „So werden auch Spezialimmobilien immer beliebter. Zum Teil spiegelt das auch das Bedürfnis, die Portfolien breiter zu diversifizieren.“

Fünf Trends, die Anleger bei Investitionen berücksichtigen sollten

1. Ausbau der Infrastruktur
Neue Drehkreuze schaffen Raum für neue Geschäftszentren und bieten somit Entwicklungschancen. Zu den aktuellen globalen Mega-Projekten zählen die Erweiterung des Panama-Kanals, der neue Flughafen in Dubai und ein Industriekorridor zwischen Delhi und Mumbai in Indien.

2. Bedarf an Mischnutzungen
Das starke Wachstum in den Städten legt den Fokus auf eine Integration von Wohnen, Leben und Arbeiten. Wichtige Beispiele sind Barangaroo in Sydney und Battersea Power Station in London.

3. Deregulierungen
In vielen Teilen der Welt eröffnen Regulierungsänderungen neue Investitionsmöglichkeiten und Investmentvehikel. Ein Beispiel ist die Gesetzesinitiative Indiens von 2014, durch die nun Real Estate Investment Trusts zulässig sind. Ein anderes Beispiel ist das Freihandelsabkommen zwischen China und Australien.

4. Bedeutung von Spezialimmobilien
Investoren sollten nicht länger nur in den Kategorien Gewerbe und Wohnen denken, sondern auch spezielle Sektoren erwägen wie Wohnangebote für ältere Menschen oder Studenten, Immobilien rund um das Auto, Hotels und sogar den privaten Mietmarkt. Hierfür gibt es viele Gründe, unter anderem die wachsenden Zahlen alter Menschen und Studenten, sowie den Bedarf der Investoren zu diversifizieren.

5. Kurzfristiger denken
Bislang waren Renditen auf langfristige Mietverträge leicht erzielbar und daher äußerst attraktiv. Doch die Marktbedingungen haben sich verändert. Das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage heißt, das langfristige Verträge weniger verfügbar sind. Investoren wenden sich daher einer Rechnung zu, die den Kapitalwert und Aussichten auf Mietsteigerungen in den Vordergrund stellen.



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