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07.10.2015 Privater Ferienhausmarkt in Bayern generiert 1 Mrd. Euro Bruttoumsatz

Mehr Urlauber als bislang angenommen übernachten jährlich in Bayern und sorgen am Urlaubsort für Umsatz in Restaurants, Supermärkten & Co. Mit rund 100 Millionen Übernachtungen ist der touristische Gesamtmarkt in Bayern rund 17 Prozent größer als bisher erfasst, wie aus einer Studie des Deutschen Ferienhausverbandes e.V. und des Ferienhausportals FeWo-direkt* hervorgeht. Rund 1 Milliarde Euro Bruttoumsatz fehlen so in den Erhebungen der im Bayern-Tourismus erzielten Erlöse.

Verursacher der bisher durch die Statistik fallenden Zahlen ist der private Ferienhausmarkt. Dessen kleinere privatvermietete Quartiere werden bis dato nicht durch die amtliche Beherbergungsstatistik erfasst. Diese zählt lediglich gewerbliche Anbieter, die über mindestens zehn Schlafgelegenheiten verfügen. In Bayern finden jedoch genau in diesen Unterkünften mit insgesamt 136.000 Betten rund 14 Millionen Übernachtungen jährlich statt, wie FeWo-direkt gemeinsam mit dem Deutschen Ferienhausverbandes e. V. in der Studie „Der Ferienhausmarkt in Deutschland – Volumen und ökonomische Bedeutung“ ermittelt. Auf das touristische Gesamt-Bettenangebot in Bayern inklusive Hotellerie und anderen Unterkunftsformen bezogen, nimmt der private Ferienhausmarkt so einen Marktanteil von rund 20 Prozent ein.

Aye Helsig, Deutschland-Chef von FeWo-direkt: „Die Bedeutung der privaten Ferienhausbranche wie auch die ökonomischen Abstrahleffekte auf angrenzende Wirtschaftszweige wie Gastronomie und Einzelhandel wurden bislang erheblich unterschätzt. Wir wissen jetzt, dass jedes fünfte Gästebett in Bayern in einem privaten Ferienhaus oder einer Ferienwohnung steht. Auch die Übernachtungs- und Umsatzzahlen, die in diesem Segment erzielt werden, sprechen für sich.“


Urlauber in privaten Ferienimmobilien generieren rund 1 Milliarde Euro Bruttoumsatz – Fiskus verdient Millionen durch vermietete Feriendomizile

Die Studie ermittelt auch, wieviel die Gäste durch ihren Aufenthalt in privaten Ferienunterkünften in Bayern durchschnittlich pro Tag am Urlaubsort ausgeben. Als Ferienhausmieter haben sie neben den Kosten für die Anmietung noch eine Vielzahl weiterer Aufwendungen. Pro Tag geben sie pro Person im Durchschnitt 82 Euro für Unterkunft, Verpflegung, Einkäufe und Dienstleistungen im Bereich aus Freizeit, Kultur und Mobilität aus. In Summe generiert der private Ferienhausmarkt in Bayern mit rund 1 Milliarde Euro Bruttoumsatz so viel wie in keinem anderem Bundesland. Deutschlandweit werden 5,6 Milliarden Euro Bruttoumsatz im privaten und 2,4 Milliarden Euro im gewerblichen Ferienhausmarkt erzielt. Dem Fiskus fließen so rund 732 Millionen Euro jährlich an Steuereinnahmen aus Umsatzsteuer und Einkommenssteuer zu.

Tobias Wann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Ferienhausverbands e.V., kritisiert: „Auf ganz Deutschland bezogen nimmt der gesamte Ferienhausmarkt inklusive der privaten Anbieter einen Marktanteil von rund 21 Prozent bei den Übernachtungen ein. Bislang wurde auch hier nur von einem ein Anteil der Ferienhausbranche von rund 7 Prozent am touristischen Gesamtmarkt ausgegangen. Der Großteil der erzielten Umsätze, Einkommens- und Steuereffekte der Branche fallen einfach unter den Tisch, obwohl Ferienhaus-Urlauber für einen Bruttoumsatz von rund acht Milliarden Euro im Jahr sorgen. 70 Prozent davon werden alleine durch den privaten Ferienimmobilienmarkt erwirtschaftet.“

*Der Ferienhausmarkt in Deutschland – Volumen und ökonomische Bedeutung. Download: www.fewo-direkt.de/wirtschaftsfaktor-ferienhaustourismus-2015



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