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18.01.2021 Förderung: Duisburg Peanuts und Bochum Millionen ist irreführend

„Dass Duisburg lediglich Peanuts aus dem ‚Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW‘ bekommt und Bochum Millionen, wie eine Headline verlautbarte, das kann und will ich so nicht stehen lassen, weil diese Aussage schlichtweg irreführend ist“, betont Andree Haack, Wirtschaftsdezernent und Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH, nachdrücklich. Ein Großteil des Förderprogramms ist für die Kommunen reserviert, die von den Schließungen der Warenhäuser von Galeria Kaufhof betroffen sind. Dort konnten Mittel für die Konzeptentwicklung und den Zwischenerwerb der Warenhäuser beantragt werden. Dies ist in Duisburg nicht der Fall. Die weiteren Maßnahmenpakete sind derart limitiert, dass höhere Antragsvolumen nur schwer zu begründen waren.

Duisburg hat rund 294.000 Euro an Mittel bewilligt bekommen. Vergleichbare Fördersummen gab es für Städte wie Köln (297.000 Euro), Düsseldorf (250.000 Euro) und Mülheim (254.000 Euro). Das sind allesamt Städte, die ebenfalls nicht von den Galeria Kaufhof-Schließungen betroffen sind. Seitens des Fördergebers werden 129 NRW-Städte berücksichtigt. Bei der Höhe der beantragten Fördersumme liegt Duisburg im Mittelfeld. Essen erhält insgesamt 973.000 Euro. Allerdings ist die Ruhrstadt von der Galeria Kaufhof-Schließung betroffen.

Die Stadt Duisburg hat ihr Hauptaugenmerk bei der Antragstellung darauf gelegt, den Kern der Duisburger Innenstadt zu beleben und gleichzeitig in den Randbereichen Impulse für Umnutzungen zu geben. „Es haben sich so viele Einzelhandelsumsätze ins Internet verlagert, dass wir in Zukunft nur noch kleinere Innenstädte brauchen“, ist Haack überzeugt. Ziel müsse es sein, die A-Lage um Gastronomie, Dienstleistungen sowie Kunst und Kultur zu ergänzen, damit der Innenstadtbesuch viel stärker als bisher zu einem Freizeiterlebnis wird. „Die Gelder aus dem Sofortprogramm Innenstadt sind dazu ein willkommener Impuls, reichen aber für dieses komplexe Thema nicht aus“, betont der Beigeordnete.

Da das Ministerium das „Programm Soforthilfe Innenstädte“ verlängert hat, nachdem die Mittel noch nicht vollumfänglich abgerufen wurden, werden die städtischen Akteure bis April 2021 überlegen, ob und wie die bisherigen Maßnahmen noch ergänzt werden können. „Dabei prüfen wir insbesondere, inwieweit auch andere Nebenzentren gefördert werden können“, kündigt Haack an.








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