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18.01.2021 Überragendes viertes Quartal am Leipziger Büromarkt

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Leipziger Büromarkt für das Gesamtjahr 2020 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 128.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (2019: rd. 140.000 m²) bedeutet dies zwar einen Rückgang um knapp 9%. Das Dekadenmittel (Durchschnitt 2011-2020: 109.500 m² p. a.) wurde dagegen ungeachtet Corona um stolze 17% übertroffen.

• Bis Ende des dritten Quartals 2020 lag der Büroflächenumsatz in Leipzig mit rd. 70.000 m² noch rd. 20% unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums (Q1-Q3 2019: rd. 88.000 m²). Im vierten Quartal wurden dann u.a. aufgrund von Großabschlüssen im vierstelligen m²-Bereich noch rd. 58.000 m² umgesetzt. Das ist der zweithöchste Quartalswert seit Aufzeichnung und liegt nur knapp unter dem aktuellen Rekordquartal (Q4 2017: 63.300 m²).

• Für das Gesamtjahr 2021 prognostiziert Aengevelt Research für Leipzig einen Büroflächenumsatz um 115.000 m². Dieser Wert läge zwar unter dem Ergebnis des Vorjahres 2020, überträfe indessen erneut das Dekadenmittel.

Dazu Ullrich Müller, Mitglied der Aengevelt-Geschäftsleitung und Leiter der Niederlassung Leipzig: „Diese Prognose unterliegt allerdings Unsicherheiten, bedingt durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen.

Entscheidend für die zukünftige Entwicklung des Flächenumsatzes sind insbesondere die schnelle Umsetzung der Impfphase und ein damit verbundenes Abklingen der Krise. Grundsätzlich sehen wir aufgrund der guten Rahmenbedingungen beste Chancen, dass sich das Büromarktgeschehen in Leipzig mit Normalisierung des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens wieder zügig dynamisiert.“

Abschmelzen der Angebotsreserve durch Krise merkbar entschleunigt

• 2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) deutlich um 42.000 m² von 230.000 m² auf 188.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank damit von 6,75% auf 5,55%.

• Für das Jahr 2020 ist eine deutliche Verlangsamung beim Abbau der Angebotsreserve festzustellen. Diese sank im Jahresverlauf um lediglich 3.000 m² auf rd. 185.000 m².

• Die Leerstandsquote stellt sich entsprechend in Leipzig bei einem Gesamtbüroflächenbestand von rd. 3,36 Mio. m² auf aktuell rd. 5,5%.

• Für 2021 wird ein weiterer moderater Abbau der Angebotsreserve auf rd. 180.000 m² prognostiziert. Das der Abbau nicht stärker erfolgt, ist in erster Linie auf ein solides Fertigstellungsniveau in 2021 zurückzuführen.

Solides Fertigstellungsvolumen

• Die Büroflächenfertigstellung (Neu-, Um-, Ausbau) in Leipzig erhöhte sich nach rd. 26.000 m² in 2019 auf insgesamt rd. 40.000 m² neue Bürofläche in 2020.

• Nach derzeitigem Stand bleibt das Neubauvolumen auch in den nächsten Jahren weiterhin hoch und wird sich im Schnitt der nächsten vier Jahren auf dem Fertigstellungniveau von 2020 bewegen.

„Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung: Die erhöhte Bautätigkeit wird in den kommenden Jahren zu einer dringend notwendigen Erweiterung des Angebots an modernen Büroflächen führen und einem weiteren Abschmelzen der Angebotsreserve entgegenwirken. Ungeachtet dessen bleibt die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Flächen knapp“, erläutert Ullrich Müller die Entwicklung.

Stabiles Mietpreisniveau

• Die gewichtete Spitzenmiete hat sich in Leipzig innerhalb eines Jahres moderat um EUR 0,50/m² erhöht und liegt aktuell bei EUR 16,00/m².

• Die mittlere Miete in Citylagen stellt sich zum Jahresende stabil auf EUR 11,00/m².

• „Für 2021 ist von einer stabilen Mietpreisentwicklung auszugehen. Der kontinuierliche Anstieg insbesondere der Spitzenmiete in den vergangenen Jahren ist durch die Corona-Pandemie vorläufig ins Stocken geraten. Ein massiver Mietrückgang ist aber insbesondere angesichts der geringen Verfügbarkeit moderner, nachfragegerechter Büroflächen nicht zu erwarten“, so Ullrich Müller.





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