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05.01.2021 Corona wirkt auf den Immobilienmärkten als Trendverstärker

Die Corona-Pandemie hat bestehende Trends verstärkt, die unmittelbare Auswirkungen auf die Immobilienmärkte haben. Die Digitalisierung verändert Arbeitsweisen und unser Einkaufsverhalten, gleichzeitig befördert die Urbanisierung das Zusammenrücken von Wohnen, Arbeiten und Leben.

• Schon vor der Pandemie waren Sektoren wie Hotels und Einzelhandel unter Druck, den die Lockdowns verstärkten. Durch die veränderten Verhaltensweisen der Menschen waren Logistik, Rechenzentren und Wohnen stärker gefragt – auch bei Investoren.
• In den USA, dem mit Abstand größten Immobilienaktienmarkt, verzeichneten Unternehmen aus den Segmenten Self-Storage und Rechenzentren zwischen Januar und November 2020 steigende Prämien zum Net Asset Value, während sich in der gleichen Zeit der Discount bei Shopping Malls, Büros und Studentenwohnheimen noch ausweitete.
• In diesem neuen Umfeld ergeben sich für Value-orientierte Investoren attraktive Renditechancen. Einzelhandels- und Büroimmobilien werden weiterhin gefragt sein, aber die Nutzeransprüche wandeln sich. Weiterhin fließt viel Anlagekapital in Handels- und Büroimmobilien. Insbesondere bei Büroimmobilien ist der Einstiegszeitpunkt günstig, da die Unternehmen besser kapitalisiert sind als in früheren Krisen. Wohnortnahe Bürostandorte werden künftig gefragter sein.
• Der konjunkturelle Ausblick für 2021 ist mit hohen Unsicherheiten behaftet. Wie bei vorangegangenen Krisen werden die Immobilienmärkte der gesamtwirtschaftlichen Erholung mit einiger Verzögerung nachfolgen.
• Auf 5-Jahressicht schlug der SKAGEN m2 (Tranche B – EUR) mit einer Performance von 30,3 Prozent (Stand 20.11.2020) seine Benchmark (+4,1 Prozent) deutlich.
• Das Management von SKAGEN m2 folgt dem Barbell-Ansatz, demnach Positionen von Unternehmen aufgebaut werden, die zwar zu den „Verlierern“ der Pandemie gehören, aber von einer konjunkturellen Erholung wieder stärker profitieren würden. Gleichzeitig bleibt SKAGEN m2 in defensive Wachstumswerte und Unternehmen aus Branchen, die weniger von der Rezession betroffen sind, wie zum Beispiel Rechenzentren, Logistik und Self-Storage, investiert.
• In das Portfolio des SKAGEN m2 neu aufgenommen wurden Heiwa Real Estate, Aedefica, Prologis, Columbia Property Trust und Allied Properties. Ausgebaut wurde die Position von Switch, während Equinix, Catena, LOG und Deutsche Wohnen reduziert wurden. Die Positionen bei MRV, Sekisui, SL Green, Colonial und Equity Residential wurden aufgelöst.
• Im Verlaufe des Jahres wurde pandemiebedingt der Büro-Anteil zugunsten von Industrie- und Logistikimmobilien reduziert. Aktuell entfallen 35 Prozent des Portfolios auf den Bereich Industrie und Logistik, 19 Prozent auf Mietwohnungen, 18 Prozent auf Büro, sechs Prozent auf Gesundheitsimmobilien und 22 Prozent auf übrige Nutzungsarten.
• Unternehmen aus den USA, Japan, Schweden und Deutschland haben den größten Anteil am Portfolio. Im Vergleich zur Benchmark sind die USA deutlich untergewichtet, Japan, Schweden, Deutschland und die übrigen Länder dagegen übergewichtet.
• Die zehn größten Positionen stellen zusammen 46 Prozent des Gesamtportfolios, zu ihnen gehören Keihanshin Building (Rechenzentren), Self Stoage Group (Self-Storage), Catena (Logistik), CA Immo (Büro), LEG (Mietwohnungen), Kojamo Oyj (Mietwohnungen), Equinix (Rechenzentren), Graininger (Mietwohnungen), Shurgard (Self-Storage) und Mitsui Fodusan (verschieden Nutzungsarten).
• Der Verschuldungsgrad der Portfolio-Unternehmen liegt bei 76 Prozent (gewichteter Durchschnitt), der Loan-to-value bei 39 Prozent. Der Renditeabstand zu 10-jährigen Staatsanleihen beträgt im Schnitt 262 Basispunkte.

(Von Michael Gobitschek; Portfoliomanager des SKAGEN m2)









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