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10.09.2020 Zahl der Bauunternehmen ist Frühindikator für Immobilienkonjunktur

Die Empira Gruppe, ein führender Investment-Manager für institutionelle Immobilieninvestments im deutschsprachigen Europa, hat in ihrer neuesten Studie verschiedene Frühindikatoren für die Immobilienkonjunktur1 analysiert und über 14 europäische Länder hinweg verglichen. Betrachtet werden sowohl klassische immobilienwirtschaftliche Datensätze und volkswirtschaftliche Parameter wie Konsum, BIP und Arbeitslosigkeit als auch sehr spezifische Indikatoren aus dem Bereich Rohstoffe, Transport und Energie.

Während volkswirtschaftliche Parameter eine hohe Korrelation zur parallel verlaufenden Immobilienkonjunktur aufweisen, sind sie in ihrer Rolle als Frühindikator relativ weniger relevant. Immobilienwirtschaftliche Kennzahlen, allen voran die Zahl der erteilten Baugenehmigungen und die Zahl der existierenden Bauunternehmen im jeweiligen Land, bieten sowohl zeitgleich als auch mit Vorlauf von bis zu zwei Jahren eine hohe Korrelation zur Immobilienkonjunktur. Darüber hinaus ergaben sich auch einige weniger erwartete Parameter, die mit ein oder zwei Jahren der Immobilienkonjunktur voranlaufen, etwa bestimmte Rohstoffpreise wie Uran oder der private Konsum. Je nach Land eignen sich solche Indikatoren sogar besser als immobilienmarktnahe Indikatoren wie der Baukostenindex.

„Institutionelle Anleger denken und agieren in der Regel mit einem sehr langfristigen Horizont. Entsprechend groß ist das Bedürfnis nach Langzeit- und Frühindikatoren, um Wertentwicklungen verlässlich abschätzen zu können und die eigene Portfolioallokation und Investment-Strategie rechtzeitig anpassen zu können – sowohl defensiv als auch opportunistisch. Hier setzen wir mit unserer Studie an und blicken bewusst über die üblicherweise genutzten Indikatoren hinaus“, erläutert Lahcen Knapp, CEO der Empira Gruppe.

Breites Frühwarnsystem: klassische volks- und immobilienwirtschaftliche Parameter und ausgewählte Rohstoffpreise

Die Studie identifiziert elf statistisch besonders relevante Frühindikatoren mit hohen Korrelationswerten, die bereits mit zwei Jahren Vorlauf Prognosen zur Immobilienkonjunktur zulassen2. Dabei handelt es sich um die klassischen volkswirtschaftlichen Parameter Konsum, BIP, Arbeitslosigkeit, Einzelhandelsumsätze sowie die Zahl der Beschäftigten und Arbeitnehmer. Hinzukommen als immobilienwirtschaftliche Indikatoren die Anzahl der erteilten Baugenehmigungen (wichtigster Indikator) und der Mietpreisindex.

Überraschenderweise schafft es der nationale Baukostenindex nicht in die Spitzengruppe, dafür aber mit der Zahl der im jeweiligen Land aktiven Bauunternehmen ein weniger üblicher Indikator. Auch vermeintliche Exoten aus dem Bereich der Rohstoffpreise, etwa des besonders konjunktursensiblen Urans, oder die Zahl der jährlichen PKW-Zulassungen sind je nach betrachtetem Land relevante Frühindikatoren.

„Entscheidend ist dabei aber, dass keiner der betrachteten Indikatoren dominiert und isoliert betrachtet zuverlässige Aussagen über die künftige Entwicklung der Immobilienmärkte liefern kann. Ein belastbares Frühwarnsystem für den Immobilienmarkt ergibt sich erst aus der Kombination unterschiedlicher Indikatoren“, kommentiert Prof. Dr. Steffen Metzner, Head of Research der Empira Gruppe und Autor der Studie.







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