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16.07.2020 Hamburger Neubaupreise fast auf Niveau von Ende 2019

Ende Juni 2020 betrug der durchschnittliche Angebotspreis für im 1. Halbjahr neu in den Verkauf gestartete Neubau-Eigentumswohnungen in Hamburg 6.420 €/m². Verglichen mit dem Preis am Jahresende 2019 ist dies ein Rückgang von 8 %. Dies ergaben Analysen von Grossmann & Berger. „2019 gab es ein extrem großes Angebot von Premiumwohnungen zu Quadratmeterpreisen über 10.000 Euro. Das Resultat war ein Preissprung von 27 Prozent auf 6.990 Euro pro Quadratmeter. Daher haben wir auch unabhängig von der Corona-Pandemie erwartet, dass der diesjährige Durchschnittspreis das Vorjahresniveau nicht ganz erreichen wird“, kommentiert Frank Stolz, Geschäftsleiter Neubau Hamburg bei Grossmann & Berger. Für 2020 hatte der Immobiliendienstleister einen durchschnittlichen Angebotspreis in Höhe von 6.800 €/m² prognostiziert. „Angesichts des Corona-Lockdowns ist die Preisdifferenz von 400 Euro nicht besonders groß, zumal der durchschnittliche Quadratmeterpreis immer noch deutlich über 6.000 Euro liegt“, so Stolz.

Nachfrage mittlerweile wie vor dem Lockdown

Mitte März war die Nachfrage für einen kurzen Zeitraum komplett eingebrochen. Allerdings fanden auch während des Lockdowns Beurkundungen von bereits vorher angebahnten Transaktionen statt. In dieser Phase gab es vereinzelt Schwierigkeiten mit Finanzierungen, da einige Banken Liquiditätsaufschläge berechneten. Nach dem Komplett-Lockdown im April und den ersten Lockerungen im Mai erreichte die Nachfrage ab Juni wieder ihr vorheriges Niveau. „Insgesamt fehlen dem Markt für den Rest des Jahres rund vier bis sechs Wochen“, fasst Stolz zusammen.

Angebotssituation durch Corona verschärft

Die Anzahl der neu angebotenen Projekte und Wohnungen ist 2020 deutlich niedriger als in den Vorjahren. Bis Ende Juni waren mit 326 Einheiten rund die Hälfte weniger Neubauwohnungen neu in den Vertrieb gestartet als zum Halbjahr 2019. Die Projektanzahl sank im Vorjahresvergleich um rund ein Drittel auf 32. Dieser Rückgang hat unterschiedliche Gründe: Da sich auch die genehmigenden Behörden im Lockdown befanden, verzögerte sich teilweise auch die Erteilung von Baugenehmigungen. Zudem warteten einige Bauträger zunächst ab und brachten ihre Projekte nicht an den Markt.

Andere Bauträger wiederum starteten trotz Corona in die Vermarktung. „Für die zweite Jahreshälfte erwarten wir eine deutlich steigende Nachfrage“, sagt Stolz. „Hierzu tragen die noch immer hist orisch niedrigen Finanzierungszinsen, das stärkere Engagement von Kapitalanlegern in die ‚sichere Anlage Wohnimmobilie‘ und die sich angesichts der Corona-Pandemie geänderten Wohnwünsche bei.“ Bleibt das Angebot bis zum Jahresende weiterhin deutlich hinter dem von 2019 zurück, könnten die Preise an das stark gestiegene Vorjahresniveau anknüpfen.








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