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09.07.2020 Mieten und Immobilienpreise in Rheinland-Pfalz leicht gestiegen

Durchschnittliche Steigerungsraten bei den Wohnungsmieten und den Preisen für Kaufimmobilien: Der Immobilienmarkt in Rheinland-Pfalz befindet sich weiterhin in einer Phase der Konsolidierung. So stiegen die Preise für Einfamilienhäuser im Landesdurchschnitt um 6,1 Prozent, Eigentumswohnungen sind in den zwölf größten Städten um 6,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Der landesweite Anstieg der Mieten um nur 4,5 Prozent bleibt unter dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre. Dies geht aus dem Immobilien-Preisspiegel Rheinland-Pfalz 2020 des Immobilienverbands Deutschland, IVD West, hervor. Stichtag für die Datenerhebung war der 15. März 2020.

„Eines gleich vorweg: die hier präsentierten Zahlen wurden unmittelbar vor der Corona-Pandemie erhoben, etwaige Effekte werden im IVD-Preisspiegel nicht abgebildet“, erläutert Andreas Schnellting, Stellv. Vorsitzender des IVD West aus Kusel, das heute vorgelegte Zahlenwerk. „Allerdings sind auch nach dem Stichtag 15. März bis heute kaum preisliche Veränderungen am Wohnimmobilienmarkt spürbar.“ Schnellting weist darauf hin, dass im dritten Jahr in Folge eine deutliche Konsolidierung Fuß fasst. Die Zeiten mit Steigerungsraten von Mieten und Kaufpreisen im teils zweistelligen Prozentbereich gehören der Vergangenheit an.

Am Beispiel der Wohnungsmieten lässt sich dies belegen: In den größeren Städten in Rheinland-Pfalz (mehr als 40.000 Einwohner) ist nur noch ein unterdurchschnittlicher Anstieg von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. So hat sich die Situation in Koblenz, Ludwigshafen und Neustadt/Weinstraße weiter entspannt. Allerdings lässt sich ein stärkerer Preisaufschwung in den kleinsten Kommunen des Landes beobachten. Der durchschnittliche Steigerungswert der Wohnungsmieten in Gemeinden mit weniger als 6.000 Einwohnern beträgt 6 Prozent. Einzelne am Rhein gelegene Orte weisen sogar höhere Steigerungsraten auf.

Preise für Kaufimmobilien

Um 6,1 Prozent (Vorjahr: + 5 %) stiegen die Eigenheimpreise im landes-weiten Durchschnitt. In den Städten mit über 40.000 Einwohnern liegt dieser Wert mit 6,8 Prozent etwas höher. Die exorbitanten Preissprünge der vergangenen Jahre waren allerdings nicht mehr zu beobachten. Ausnahmen bilden Neuwied (+ 13 %) und Bad Kreuznach (+ 12 %), wo noch die deutlichsten Veränderungen erkennbar waren. Während in der Landeshauptstadt Eigenheime in sehr guten Lagen mit 710.000 Euro zwei Prozent teurer tendierten und auch in Trier mit einem Plus von drei Prozent eher moderate Veränderungen zu beobachten waren, stiegen in Neuwied in diesem Segment die Preise von 320.000,- auf 380.000,- Euro (+ 19 %). Vergleichsweise günstig sind die besten Lagen von Pirmasens mit Hauspreisen von um die 300.000,- Euro – obwohl auch hier deutliche Steigerungen zu beobachten waren. Zu Preisrückgängen kam es in keiner der größeren Städte.

Bei den kleineren Kommunen mit bis zu 40.000 Einwohnern präsentiert sich ein sehr uneinheitliches Bild. In Bad Dürkheim, Idar-Oberstein und Remagen waren beispielsweise starke Preisveränderungen im zweistelligen Prozentbereich zu erkennen. In Andernach stiegen die Eigenheimpreise in sehr guten Lagen von 480.000 Euro auf 510.000 Euro (+ 6 %). Kaum preisliche Bewegung wurde dagegen in Bingen festgestellt, in den sehr guten Lagen dort stiegen die Hauspreise von 700.000 Euro auf 710.000 Euro (+ 1 Prozent). Alzey und Mayen fielen ebenfalls mit unterdurchschnittlichen Steigerungsraten auf. Auch in vielen kleinen Landgemeinden wie Emmelshausen oder Nackenheim stiegen die Preise kaum.

Eigentumswohnungen sind erneut in ganz Rheinland-Pfalz teurer geworden. Besonders augenfällig sind im Beobachtungszeitraum die Veränderungen in den Städten mit mehr als 40.000 Einwohnern. Bestandswohnungen verteuerten sich dort um durchschnittlich 8,2 Prozent. Für Eigentumswohnungen im Neubau-Erstbezug fallen die Preise lediglich 5 Prozent teurer aus als im Vorjahr. Die höchsten Quadratmeterpreise für neue Eigentumswohnungen in Spitzenlagen finden sich in Speyer mit 4.800,- Euro (+ 4 %). Besonders günstig ist es hingegen in Pirmasens: Unverändert 300,- Euro pro Quadratmeter kosten dort ältere, einfache Bestandswohnungen.






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