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16.06.2020 Hauspreise: Neubauten liegen wieder vorn

Auch drei Monate nach ersten wirtschaftlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus steigen die Hauspreise weiter an. Der Gesamtindex verhält sich seit Jahresanfang fast schon linear. Lediglich auf das Segment Eigentumswohnungen scheinen die Maßnahmen einen - bislang jedoch noch recht geringen - Einfluss zu haben.

Während der Gesamtindex mit 177,51 Punkten, einer Steigerung also von 0,81 Prozent zum Vormonat, keine größeren Überraschungen mit sich bringt, zeichnet sich bei den Eigentumswohnungen mit 0,25 Prozent ein etwas geringerer Anstieg im Vergleich zu März und April ab. Noch zu Beginn der Coronakrise hatten die Preise für Eigentumswohnungen die Neubauten überholt und die Hauspreise angeführt. Jetzt ordnen sie sich mit 182,53 Punkten wieder hinter den Neubauten ein. Diese liegen nun mit 183,35 Punkten, einer Steigerung von 0,80 Prozent, vorne. Schlusslicht nach Punkten, aber mit der höchsten Steigerung, bilden die Bestandshäuser. Sie liegen im Mai bei einem Index von 166,64 Punkten und verzeichnen somit einen Anstieg von 1,46 Prozent. Eine Stagnation oder gar Senkung der Preise lässt sich also nicht feststellen, lediglich eine leichte Verschiebung in den Präferenzen wieder auf den Stand zum Jahresanfang hin.

Dass private Immobilienkäufer ihren Fokus von Eigentumswohnung wieder verstärkt auf Neubauten richten, erläutert Stefan Kennerknecht, Co-CEO der Europace AG wie folgt: "Unsere Indexzahlen deuten darauf hin, dass sich die Nachfrage nach Immobilien momentan stärker an den veränderten Bedürfnissen bedingt durch Corona orientiert. Noch ist nicht klar, wie lange das Virus uns beschäftigen wird. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Entscheidung der Kaufinteressenten. Mehr Platz, Grundstücke mit Außenbereich und räumlicher Abstand zu anderen spielen jetzt bei der Auswahl eine größere Rolle. Das Haus rückt in den Fokus, das metropolnahe Umland sowie das Land werden attraktiver. Eine Wohnung, gerade in den teureren Ballungsgebieten, wirkt vor dem Hintergrund der Pandemie weniger reizvoll. Dennoch muss man festhalten: Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist bei den Kaufinteressenten immer noch ungebrochen. Denn auch wenn einzelne Segmente weniger stark steigen, als noch im vergangenen Monat, so stagniert auch keines von ihnen.”







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