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28.05.2020 Corona-Immobilien-Index: Situation stabilisiert sich

Die Lage auf den Projektbaustellen stabilisiert sich ganz offensichtlich. Seit Beginn der Untersuchungen des Corona-Immobilien-Index vor acht Wochen hat sich die Situation stetig verbessert und nun auf einem guten Niveau eingependelt. Aktuell sehen fast acht von zehn Unternehmen keine Einschränkungen beim Materialnachschub für ihre Baustellen. Die Personalsituation schwankt etwas und war vorige Woche etwas besser, Grund zur Sorge sieht jedoch niemand. Auf deutschen Projektentwicklungsbaustellen gibt es in dieser Untersuchungswoche bei mehr als der Hälfte der Befragten keine personellen Engpässe. Positiv: Seit drei Wochen werden für die untersuchten Parameter Material und Personal keinerlei mittlere oder schwere Probleme mehr gemeldet. Die Lage stabilisiert sich also. Das vermitteln die Ergebnisse des aktuellen Corona-Immobilien-Index von baumonitoring.com, einem Netzwerk, in dem sich renommierte Unternehmen der Immobilienwirtschaft zusammengeschlossen haben.

Bei der Personalversorgung melden 56 Prozent (Vorwoche 67 Prozent) keinerlei Einschränkungen. 44 Prozent der Teilnehmer registrieren leichte Probleme durch Personalmangel (Vorwoche 33 Prozent). Diese Relation hat sich zwar etwas verschoben, aber mittlere Einschränkungen durch Personalmangel auf den Baustellen, starke Probleme oder Stillstand, wie in den ersten Wochen nach dem Corona-Lockdown kommen schon seit drei Wochen nicht mehr vor.

Die Materialversorgung auf den Baustellen nähert sich dem Normalniveau an. In der aktuellen Erhebung erkennen 78 Prozent der Teilnehmer keine Einschränkungen (Vorwoche 67 Prozent). Während in dieser Woche 22 Prozent der Befragten noch leichte Einschränkungen bei der Materialversorgung sehen, sagten dies in der Vorwoche noch 33 Prozent. Mittlere oder große Einschränkungen oder einen Baustillstand gibt es überhaupt nicht mehr.

Die Fieberkurve des Corona-Immobilien-Index ist seit der Vorwoche stabil und zeigt weiter 36,8 Grad. Zum Vergleich: In der ersten Woche maß das Thermometer 37,8 Grad, also deutlich erhöhte Temperatur. Der Corona-Immobilien-Index wird auf einer Skala von 36,5 – 41,5 Grad abgebildet. In Bezug auf die menschliche Körpertemperatur gibt der Index die Lage auf dem Immobilienmarkt an. Bei 36,5 Grad gibt es keine Beeinträchtigungen, alles ist in Ordnung. Nehmen die Probleme auf den Baustellen zu, steigt die Temperatur bis hin zum Fieber, maximal 41,5 Grad. Dann geht nichts mehr = kompletter Baustopp.

Moritz Koppe, Geschäftsführer emproc SYS, den Entwicklern der MultiprojektControllingSoftware PROBIS, und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Leichte Schwankungen wird es immer geben, auch zu „normalen“ Zeiten. Für die gegenwärtigen Projektbaustellen sieht es gut aus. Wer die Werte über die acht Wochen vergleicht, wird eine stetige Verbesserung und nun Stabilisierung der Situation feststellen. Wir bleiben dran und werden weiter abfragen, wie es auf den Baustellen hierzulande aussieht.“

Mit Hilfe vieler teilnehmender Immobilienexperten und Unterstützung namhafter Unternehmen und Institutionen aus dem emproc-Netzwerk – z.B. Cushman & Wakefield, Real Estate Lounge, RICS, alyne, Fraunhofer, Norton Rose Fulbright, building radar, alphazirkel, Capmo, Flowinvest und Mailänder Consult – werden einmal wöchentlich die aktuelle Situation deutscher Projektentwicklungen und die Auswirkungen der Coronakrise gemessen.

Durchgeführt wird die wöchentliche Umfrage vom Unternehmen Alyne, spezialisiert auf Cybersecurity und Risikomanagement. Alyne bietet die sichere und anonyme Auswertung der Umfrage, somit sind die Angaben der Teilnehmer geschützt und können nicht zurückverfolgt werden.

Stefan Stenzel, Associate Director bei Cushman & Wakefield und Initiator des Corona-Immobilien-Index: „Der Patient ist gesund, das Level hat sich eingepegelt. Für aktuell laufende Projekte kann augenscheinlich Entwarnung gegeben werden. Mit Blick nach vorn wird spannend, ob zurückgehende Neuaufträge sich auf die Baubranche negativ auswirken werden oder ob es zu einer Beruhigung auf dem Markt kommt. Zu beobachten bleibt, wie weitere Corona-Lockerungen und die anstehende Urlaubssaison Bewegung in das Thema bringen.“







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