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01.05.2020 Immobilieninvestment: Fokus auf strukturelle Trends

Ein Fokus auf strukturelle Trends und die damit verbundene Sicherung von Cashflows sind für Andrew Angeli, Head of Research & Strategy EMEA bei CBRE Global Investors, das Gebot der Stunde. Er wirft einen Blick auf die einzelnen Sektoren der Immobilienwirtschaft: „Die derzeitigen Mobilitätsbeschränkungen beschleunigen die Entwicklung hin zum Online-Handel und weg vom stationären Einzelhandel.“ Entsprechend sollten sich Logistikimmobilien für Online- und Lebensmitteleinzelhändler sowie Paketdienstleister als widerstandsfähige Anlageform erweisen. Logistikbestände sollten in der Gewichtung eine Aufwertung, nicht essentieller Einzelhandel eine Abwertung erfahren, schreibt Angeli. Er geht davon aus, dass Büroimmobilien aufgrund der niedrigen Leerstandsraten ebenfalls vergleichsweise gut abschneiden. Allerdings sei durch die schnelle Umstellung auf agiles Arbeiten von zu Hause aus und in Not geratene Flex-Office-Anbieter Vorsicht geboten.

Online-Lieferdienste weiter im Aufschwung

Ein Sektor mit guten Aussichten trotz kurzem Gegenwind in der Corona-Krise sind Online-Lieferdienste im Gastronomiebereich. Das Wachstumspotenzial dieses Marktes sei nach wie vor intakt, schreibt Jack Neele, Portfoliomanager vom Robeco im jüngsten Insight. Er erwartet einen Zuwachs bei der Zahl der Essensauslieferungen über Online-Plattformen bis 2022 um 20% pro Jahr. Ein Konsolidierungskampf in diesem relativ jungen Markt bietet laut Neele trotz der aktuellen Herausforderungen auch Aussichten auf Wachstum und verbesserte Rentabilität.

Erholungsszenarien

Die Amundi Equity Strategists Kasper Elmgreen, Eric Mijot und Ibra Wane untersuchen in einem Insights Paper drei potenzielle Erholungsszenarien. Am wahrscheinlichsten erscheint ihnen, dass eine Erholung erst Ende 2020 oder sogar im ersten Quartal 2021 einsetzen wird. In diesem Fall prognostizieren sie für europäische Börsenwerte einen Gewinn pro Aktie gleich oder niedriger als in der Krise 2008. Für Anleger entscheidend in diesem Umfeld: eine sorgfältige Aktienauswahl in puncto Qualität. „Zwar gibt es Chancen im Gesundheitswesen, bei Grund- und Verbrauchsgütern sowie bei Versorgungsunternehmen, doch bei Energie und Finanztiteln sind wir vorsichtig,“ heißt es in der Analyse.

Dis-/Inflation? Auf der Suche nach einer neuen Balance

Die Covid-19-Krise verändert grundlegend die Welt und das aktuelle Wirtschaftssystem, so Pascal Blanqué und Vincent Mortier, CIO bzw. stellvertretender CIO von Amundi. Der Weg zu einer neuen Balance sei langwierig, chaotisch und komme in Schüben. Sie gehen davon aus, dass bald ein Kampf zwischen inflationären und disinflationären Kräften entbrennen wird. Während auf kurze Sicht der Zusammenbruch der globalen Nachfrage die Disinflation fördert, könnte sich der Weg aus der wirtschaftlichen Krise – beispielsweise durch Schuldenbildung inklusive Monetarisierung der Schulden und Regionalisierung versus Globalisierung in der Handelsdynamik – als inflationär erweisen. Mehr dazu in den Global Investment News.






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