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27.04.2020 Passantenfrequenz: Moderate Belebung der Innenstädte

Die erste Woche mit Lockerungsmaßnahmen im Einzelhandel ist in vielen Bundesländern vorbei. Während am vergangenen Montag die meisten Passanten in die Innenstädte kamen, flachte die Frequenz von Dienstag bis Freitag wieder etwas ab. Am Samstag zeigte sich, dass die Menschen noch sehr vorsichtig sind; die Städte waren nur teilweise belebter als am Montag und noch weit von den Samstags-Durchschnittswerten im Vorjahr entfernt.

hystreet.com und imtargis untersuchten in 17 Städten die hystreet.com-Daten ausgewählter TOP-Lagen, deren Passantenfrequenz rund um die Uhr mit Laserscannern gemessen wird. Mit Öffnung der ersten Geschäfte in der letzten Woche erreichten die Städte das 2,4-fache der Frequenz zur Schließungsphase, aber nur durchschnittlich 27 - 50 % der Standardfrequenz eines Wochentages verglichen mit den Jahreswerten von 2019. „Aufgrund des nahezu bundesweit konstanten Wetters, konnten die Messungen quasi unter Laborbedingungen durchgeführt werden“, so Julian Aengenvoort, Geschäftsführer hystreet.com GmbH.

Dabei zeigen sich in Bezug auf den Grad der Wiederbelebung der Innenstädte regional einige Unterschiede. Klarer Spitzenreiter ist die Stadt Mainz, hier erreichte die Wochenfrequenz direkt mit Öffnung der ersten Geschäfte fast 50 % der Standardfrequenz in 2019. Die Einzelhandelslagen in Frankfurt a.M. und Dresden zeigten den verhältnismäßig geringsten Anstieg.

Bezugsbasis für die Analyse ist die einzelhandelsrelevante Passantenfrequenz. Diese drückt die Frequenz pro Stunde während Einzelhandelsöffnungen (10 bis 20 Uhr) aus. Daraus wurden Vergleiche zu den beiden letzten Schließungswochen (KW 15 und 16) sowie zu Jahresdurchschnittswerten aus 2019 vorgenommen.

Gegenüber dem ersten Tag der Ladenöffnungen am letzten Montag (Faktor 2,7) hat sich die Frequenz im Schnitt wieder auf ca. Faktor 2,3 an den restlichen Wochentagen (Dienstag bis Freitag) reduziert. Der Samstag liegt durchschnittlich beim 2,8-fachen. Ein befürchteter Ansturm oder Überfüllung der Innenstädte ist damit insgesamt zunächst nicht zu erkennen.

„Wir konnten feststellen, dass die Frequenzen in einigen Lagen zu bestimmten TOP-Zeiten im Vergleich zum Montag nochmal zugelegt haben“, so Nico Schröder Geschäftsführer hystreet.com. Deshalb wäre es denkbar, die Frequenzdaten unter Einbeziehung der baulichen Gegebenheiten wie Straßenbreite, Entlastungsmöglichkeiten über Nebenstraßen und Plätze zur Beurteilung möglicher Überfüllungstendenzen heranzuziehen.

Während der Lockdown-Phase pendelten sich die Einkaufsstraßen teilweise auf sehr unterschiedlichem Niveau ein. Das hat u.a. mit den städtebaulichen Funktionen wie Verbindungswegen zu touristischen Punkten, Pendlerwegen, Flanierqualität zu tun.
Bei den untersuchten Städten zeigt sich für die vergangene Woche (KW 17), dass sich die Frequenz im Durchschnitt bei moderaten 39 % des Jahresdurchschnittswerts 2019 stabilisiert hat.

„Die zuvor genannten Analysen und Kennzahlen schreiben wir kontinuierlich fort und stellen auch entsprechende Berichte zur Verfügung“, so imtargis-Geschäftsführer Prof. Dr. Andreas Link. Interessant wird auch die Auswertung der bayrischen Städte sein, da diese die stärksten Beschränkungen im bundesweiten Vergleich aufweisen und die Einführung der Maskenpflicht. Bayern öffnet heute die ersten Läden. Die Frequenzen verzeichneten in KW 17 einen leichten Anstieg.

Die Passantenfrequenzen für insgesamt 57 Städte und 118 Standorte in Innenstadtlagen können alle Interessierten kostenfrei auf dem Portal www.hystreet.com abrufen. Die Plattform liefert mit seinen Lasermessungen rund um die Uhr verlässliche Zahlen mit 99%iger Genauigkeit. Die verwendete Lasertechnik der Firma LASE PeCo aus Wesel ist datenschutzkonform und augensicher.









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