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23.03.2020 Kommentar: Hotelinvestmentmarkt und die Corona-Krise

Die exponentielle Ausbreitung des Corona-Virus hält die gesamte Welt in Atem. Umfangreiche, jedoch notwendige Maßnahmen zur Eindämmung beschränken den persönlichen und beruflichen Alltag erheblich. Besonders schwer ist die Gastgewerbebranche betroffen, die mit massiven Umsatzeinbrüchen, andererseits mit hohen Betriebskosten zu kämpfen hat.

In diesem Kommentar möchte QUIN Investment die Einschätzung zu den Auswirkungen auf den Hotelinvestmentmarkt widergeben. Diese Einschätzung basiert auf persönlichen Gesprächen mit Kunden, die ebenfalls betroffen sind.

Auswirkungen auf …Hotelbetreiber:

Die Auswirkungen auf Hotelbetreiber sind sehr intensiv. Innerhalb weniger Tage kam es zu massiven Umsatz- und Auslastungseinbrüchen. Den meisten fällt es schwer die momentane Lage zu bewerten. Für den weiteren Verlauf hängt Vieles vom Umfang der staatlichen Unterstützung ab. Viele Expansionspläne pausieren. Andere Betreiber, die in den letzten Jahren sehr expansiv handelten und in der Hochphase Pachtverträge mit ambitionierten Pachten abgeschlossen haben, sind finanziell am stärksten betroffen.

…Projektentwickler:

Im Bau befindliche Hotelprojekte sind von der aktuellen Situation weniger berührt. Projektentwickler die selten Hotelimmobilien entwickeln führen erste Diskussionen über die Weiterführung des Geschäftsbereiches. Anstehende Verkäufe von Projektentwicklungen wurden verschoben. Nachverhandlungen der avisierten Verkaufspreise von Investorenseite sind nicht ausgeschlossen. Die Verkaufszeiträume werden sich verlängern.

…Investoren:

Auf Investorenseite erleben wir eine große Diskrepanz. Die einen pausieren die Due Diligence Prozesse. Notartermine werden verschoben. Andere investieren wie gewohnt weiter und setzen auf die mittelfristige Stabilisierung.

Fazit:

„Kurzfristig scheint der Hotelinvestmentmarkt stillzustehen. Mittelfristig sehen wir, dass Banken, Investoren und Projektentwickler sich dem Thema der Hotelimmobilien vorsichtiger nähern. Manche werden sich aus dieser Assetklasse zurückziehen. Durch diese Krise wird vielen bewusst weshalb die Renditen und somit das Risiko bei Hotelinvestments höher als bei Büroimmobilien sind. Die Abhängigkeit vom Erfolg und der Bonität des Betreibers wird deutlich. Leider gehen wir von Betriebsschließungen, Notverkäufen oder der Übernahme kleiner und mittelständischer Hotelbetreiber aus.

Aber es ergeben sich auch Chancen. Wenn besonnen investiert wird, führt dies zu Möglichkeiten, die sich in einem überhitzten Markt nicht ergeben hätten.“






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