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27.02.2020 Stationärer Einzelhandelsumsatz wächst 2020 um 1,3 Prozent

GfK prognostiziert für den stationären Einzelhandel in Deutschland ein Umsatzwachstum von 5,5 Milliarden Euro im Jahr 2020. Vor allem einwohnerstarke deutsche Metropolen wie Berlin, Hamburg und München zählen zu den Spitzenreitern, was den erwirtschafteten Umsatz angeht – doch auch viele Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ihr Umland erweisen sich als potenzialstarke Handelsstandorte.

Laut der aktuellen GfK-Studie „Einzelhandelsumsatz 2020“ wird für den stationären Einzelhandel in Deutschland in diesem Jahr ein Gesamtumsatzvolumen von 428,6 Milliarden Euro erwartet. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Anstieg von 5,5 Milliarden Euro und damit einem nominalen Plus von 1,3 Prozent.

Regionale Verteilung der Umsätze in Deutschland

Bei regionaler Betrachtung der Einzelhandelsumsatzsummen belegen wie zu erwarten die einwohnerstärksten deutschen Kreise die vordersten Ränge: Mit Abstand auf Platz eins des Kreisrankings nach Einzelhandels-umsatz in Mio. Euro landet dabei die deutsche Hauptstadt: So fließen in Berlin knapp 19,5 Mrd. Euro in den stationären Einzelhandel, was 4,54 Prozent des gesamtdeutschen Umsatzes entspricht. Wie im Vorjahr folgen Hamburg (2,71%), München (2,63%), Köln (1,70%), Hannover (1,58%) und Frankfurt am Main (1,06%) auf den Plätzen zwei bis sechs.

Eine Änderung gibt es aber dieses Jahr in den Top 10: Düsseldorf und Stuttgart, die jeweils einen Anteil von rund 1 Prozent am stationären Handels-Gesamtumsatz haben, tauschen die Ränge. Damit zieht die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt an der baden-württembergischen vorbei. Insgesamt werden 17,86 Prozent des deutschen stationären Einzelhandelsumsatzes in den Top 10 Kreisen erwirtschaftet.

Je stärker ein Einzelhandelsstandort ist, desto größer ist auch seine Anziehungskraft auf die Konsumenten, denn sie schätzen eine große Auswahl, viele Angebote und allgemein das Einkaufserlebnis in den Metropolen. So hat der Handel in Großstädten zwar die Chance auf optimale Markenpräsenz, starke Nachfrage und hohe Umsatzvolumina – gleichzeitig bedeuten starke Einzelhandelsstandorte aber auch viel Konkurrenz und ein Überangebot für manche Branchen und Zielgruppensegmente. Außerdem herrscht hier der größte Wettbewerb um die Einzelhandelsimmobilien.

Daher sind bei Expansionsplanungen und der Filialnetzpflege für den Handel kleinere Standorte von großer und auch weiterhin wachsender Bedeutung. Mittelstädte mit Versorgungsfunktion für ihr Umland erzielen rechnerische Pro-Kopf-Umsätze, die fast doppelt so hoch wie der Landesdurchschnitt von derzeit 5.163 Euro sind. Spitzenreiter im Kreisranking nach Einzelhandelsumsatz je Einwohner ist dabei wie im Vorjahr der Stadtkreis Würzburg, gefolgt von den Stadtkreisen Straubing und Passau. Um drei Plätze nach oben auf Rang sieben klettert der Stadtkreis Zweibrücken, in dem der Pro-Kopf-Umsatz mehr als 76 Prozent über dem deutschen Durchschnitt liegt.
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