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20.01.2020 Rekord: Berliner Logistikmarkt überschreitet erstmals 500.000 m²-Marke

Nach einer aktuellen Analyse des Immobilienberatungsunternehmens Realogis hat der Logistikmarkt Berlin das beste Jahr seit der Datenerhebung verzeichnet und erstmals die 500.000 qm-Marke geknackt. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Metropolregion mit einem durch alle Marktteilnehmer erzielten Flächenumsatz von 502.300 qm Logistik- und Industriefläche um 14 % (2018: 442.200 qm) zugelegt. Gleichzeitig ist der Fünfjahresschnitt von rd. 443.700 qm um 13 % übertroffen worden.

Den Gesamtflächenumsatz teilen sich nahezu hälftig die im Vergleich zum Vorjahr erstarkte innerstädtische Region Berlin (49 %, 243.720 qm; 2018: 35 %; 155.800 qm) und das Umland (51 %, 258.580 qm). „Noch nie wurde fast die Hälfte des Umsatzes im Stadtgebiet erzielt“, kommentiert Ben Dörks von der Realogis-Niederlassung in Berlin. „Das ist vorrangig dem guten Abschneiden des kleinen Segments mit Flächeneinheiten bis zu 3.000 qm geschuldet.“

Laut Realogis haben in den vergangenen zwölf Monaten Bestandsimmobilien mit einem Umsatz von 277.200 qm um 63 % zugelegt (2018: 169.970 qm). Neubau-Logistikflächen haben aufgrund von weniger Fertigstellungen mit einem Volumen von 225.100 qm rund 17 % weniger im Vorjahresvergleich zum Ergebnis beigetragen. „2020 rechnen wir hingegen mit einem dynamischen Neubauvorhaben und einer höheren Fertigstellungsquote“, so Ben Dörks.

Der Handel bleibt wie im Vorjahr der stärkste Nachfrager unter allen Branchen (2019: 33 %, 165.400 qm: 2018: 45 %,196.800 qm). Beim genauen Blick zeigt sich jedoch, dass der Online-Handel (2019: 67 %, 111.050 qm) gegenüber dem klassischen Handel (2019: 33 %; 54.350 qm; 2018: 51 %; 99.760 qm) ordentlich dazugewonnen hat.

Logistikdienstleister belegen erneut den zweiten Platz (2019: 26 %, 132.320 qm; 2018: 24 %; 105.470 qm), die zum großen Teil auch für den E-Commerce tätig sind, um die bestellten Waren an die Endkonsumenten auszuliefern. Die Branche produzierendes Gewerbe hat weiter zulegen können (2019: 18 %, 88.150 qm; 2018: 16 %; 72.850 qm). „Zukünftig wird das Thema E-Mobilität und damit produzierende Unternehmen in der Metropolregion Berlin aufgrund der Ansiedlung von Tesla eine größere Rolle spielen“, so Ben Dörks.

Kleine Flächeneinheiten konnten bis 3.000 qm mit 146.100 qm bzw. 29 % erstmals den Bärenanteil zum Jahresergebnis beisteuerten (2018: 12 %; rd. 52.100 qm). Die Großfläche, d.h. Einheiten ab 10.001 qm, hat im Vergleich zum Vorjahr stark nachgelassen (2019: 28%, 139.800 qm; 2018: 62 %, 275.800 qm), aufgrund von Flächenmangel in den richtigen Lagen, zudem waren verhältnismäßig wenig Großgesuche unterwegs. 27 %, d.h. 137.000 qm, hat das Segment 5.001 bis 10.000 qm beigesteuert (2018: 16 %, rd. 71.000 qm) und die Größenklasse 3.001 bis 5.000 qm insgesamt 16 % (79.400 qm; 2018: 10 %; ca. 43.300 qm).

Sowohl die Spitzenmiete (7 Euro/qm; +3 %) als auch die Durchschnittsmiete (5,80 Euro/qm; +5 %) haben sich im Vergleich zum Vorjahr verteuert. In Spandau und Potsdam wurden von Realogis Spitzenmieten für Gewerbeparks von 8 Euro/qm registriert. „An diesen Standorten werden Neubauflächen auf Brownfields geplant bzw. errichtet, die an Ende 2020 auf den Markt kommen werden“, berichtet Ben Dörks.






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